PARANOIZ: Mindchasm [Eigenproduktion]

Von wegen nomen est omen: Statt billigem Hüpf Metal gibt es Death-Thrash der alten Schule auf die Fresse.

Jesus Christus!, war mein erster Gedanke. Wenn die Musik auf der dritten Eigenproduktion der Hertener Death Metaller ebenso scheiße ist wie das Cover, dann gute Nacht. Aber Glück gehabt, denn PARANOIZ sind auf Mindchasm gar nicht mal übel. Denn statt billigem Hüpf-Metal, den man bei diesem Namen erwarten könnte, gibt es altmodischen Death-Thrash Metal mit ein paar moderneren Anleihen zu hören.

So erinnern mich PARANOIZ in ihren groovigeren Stellen an ENTOMBED, wobei vor allem Sänger Udo Schuld trägt, da er ziemlich nach L.-G. Petrov klingt. Doch hauptsächlich gibt es flotte Uptempo-Nummern zu hören, welche durch die Thrash-Riffs sehr aggressiv wirken und recht SLAYER-mäßig dahin braten. Dennoch kommen die Melodien nicht zu kurz und auch der Druck ist zur Genüge präsent, nicht zuletzt durch die recht gute Produktion. Was der Band einen etwas eigenen Touch verpasst, ist, dass im Hintergrund gerne ein Keyboard für Atmosphäre sorgt, vor allem bei den langsameren Stellen. Hierbei kann man keine Soundscapes und abgefahrenen Synthies wie bei ZOMBI erwarten, ergo klingt es schon ein wenig billig. Der Wille, etwas Neues zu machen, ist jedoch da, das rechne ich der Band an.

Hier und da klingen die Gitarren so, als wären sie leicht aus dem Rhythmus, vor allem in den Breaks. Auch der Anfang von My Church ist irgendwie grausig schief. Doch ansonsten gibt es nicht viel an der Scheibe auszusetzen. Gut, sie bietet nicht gerade Neues, die Keyboards hin oder her. Dafür sind die Songs durchwegs gut, mit viel Abwechslung gespickt, von Groove bis Uptempo, von Mosh bis Blast Beat ist alles geboten und logisch arrangiert, so dass keiner der Songs irgendwie unlogisch wirkt. Im Gegenteil: Der Titeltrack Mindchasm und Numskull sind echt dicke Granaten. Somit ist für Death-Thrasher alles geboten, was man braucht, inklusive einem Shouter, der sein Handwerk wirklich beherrscht. Für 6 € könnt ihr diesen Hassbatzen bestellen. Schreibt an A. Saborowski, Hohewardstr. 343, 45699 Herten. Nur bitte: Nächstes Mal ein etwas besseres Artwork.

Spielzeit: 38:17 Min.

Line-Up:
Udo Erwig – Vocals, Keyboards
Andre Saborowski – Guitar, Vocals
Mario Bergermann – Guitar
Michael Naler – Bass
Meik Bartnick – Drums

Produziert von PARANOIZ und Hank
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.para-noiz.de

Email: paranoiz@gmx.de

Tracklist:
1. Bodybomb
2. Mindchasm
3. Voices
4. Dew
5. Silentriver
6. Nausea
7. Through Words and Eyes
8. Numskull
9. My Church
10. Emptyness

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