OPHIOLATRY: Transmutation

Froschfreier Brutal Death-Schnellimbiss…

OPHIOLATRY wurden 1998 noch unter dem Namen CURSED CELEBRATION in São Paulo gegründet und holzt sich seitdem durch das Dickicht des Brutal Death Metals. Nach etlichen Splits und dem Debüt Anti-Evangelistic Process ist es nun an der Zeit für Album Nummer 2. Transmutation kommt in einer genreüblichen Produktion daher, die selbstverständlich auch mit superflachen Nähmaschinentriggerdrums ausgestattet wurde. Die Gitarren hört man anständig raus, nur die Vocals sind etwas zu leise – von einem rohen Hörvergnügen ist man allerdings weit entfernt.

Musikalisch haben OPHIOLATRY ihre Hausaufgaben gemacht. Rasend schnell sind die Brasilianer unterwegs, die Gitarrenläufe perlen und es werden weder Frösche getötet noch das SUFFOCATION-Schleppriff zum besten gegeben. Das Trio zieht es vor, schnell unterwegs zu sein, Slam Death-mässige Parts sucht man denn auch vergebens. Hier und da erinnern die Brasilianer im außergesanglichen Bereich etwas an PROSTITUTE DISFIGUREMENT und auch VITAL REMAINS-Erinnerungen kommen auf. Negativ ins Gewicht fällt hingegen, dass zwischen den einzelnen Songs etwas gar wenig Unterscheidungskriterien zu hören sind. Wenn OPHIOLATRY vom Opener in den Titeltrack wechseln, meint man, sie hätten lediglich ein Break eingefügt im Opener – in Tat und Wahrheit ist die Brutal Death Metal-Band allerdings schon im zweiten Song angekommen. Immerhin zeigen sich die Brasilianer mit einem modernen Klassikintermezzo als Variações 1 und mit dem abschließenden spanisch-inspirierten Akustikgitarrenstück in der Wahl der Zwischenstücke innovativer als die unzähligen Horrorfilmsample-Benutzer des Genres…

Fazit: Genrefans leisten sich bei OPHIOLATRYs Transmutation keinen Fehlgriff. Der große Wurf ist dieser Zweitling zwar nicht – aber für den Brutal Death-Schnellimbiss mit einigen langgezogenen Gitarrrenheulern reichts auf jeden Fall.

Veröffentlichungstermin: 21.01.2008

Spielzeit: 32:00 Min.

Line-Up:
Antônio Costa – Bass, Vocals
Fábio Sperandio – Gitarren
Jorge Duarte – Drums

Label: Regain Records

Homepage: http://www.ophiolatry.org/

MySpace: http://www.myspace.com/ophiolatry

Tracklist:
1. Parricide
2. Transmutation
3. Abyss Of Alienation
4. Divine Stigma
5. Nominating The Oxen
6. Cauterization
7. Urutu
8. The Ghost
9. Neuropsychoperverse
10. Variações 1
11. Art Of War
12. G.O.D.?
13. Eradicating The Paradigm
14. Diabolism
15. Sub-Race
16. Prelúdio No. 4

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