Zunächst ist man versucht, OCEAN OF PLAGUE als weitere stereotype XY-core-Band abzutun, da sie nahezu sämtliche Stilmittel von Schrei-, Grunz- und Klargesang über Stop´n´Go-Dynamik bis hin zu KILLSWITCH ENGAGE-Gedächtnismelodien auf der Leadgitarre anhäufen.
Doch bei genauerem Hinhören entpuppt sich gerade diese Nibelungentreue als heimlicher Trumpf, denn schon ein Jahr nach ihrer Gründung beherrschen OCEAN OF PLAGUE die hohe Kunst des Songwritings so sicher, dass sie die üblichen Genreverdächtigen Breakdown, Raserei und wehmütige Melodie mit traumwandlerischer Sicherheit zu knackigen, stets abwechslungsreichen Songs zusammenschweißen. Wilde Experimente hätten hier vermutlich mehr kaputt gemacht, als sie als Alleinstellungsmerkmal herausgeholt hätten.
OCEAN OF PLAGUE gelingt es nicht nur beim schlüssig arrangierten Opener und Titeltrack, das Maximale aus ihren energiegeladenen Ideen rauszuholen, indem sie alle gängigen Varianten der Stilrichtung durchdeklinieren. Dadurch fühlt man sich zwar immer wieder an die eine oder andere große Band des Genres erinnert, ihren Circlepit voller quietschbunter T-Shirt-Träger hat sich die Band aus dem Südwesten der Republik jedoch redlichst verdient. Und für eine Individualisierung des Bandsounds haben OCEAN OF PLAGUE später immer noch genügend Zeit.
Veröffentlichungstermin: Oktober 2011
Spielzeit: 25:55 Min.
Line-Up:
Denis – Gesang
Fabio – Gitarre
Domi – Gitarre
Sebi – Bass
Moe – Schlagzeug
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.oceanofplague.de
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/oceanofplague
Tracklist:
1. The Plague Has Just Begun
2. Existence Sold
3. One Murderer Born, Hundreds Follow
4. Dead Flesh In A Body
5. Circle Of Decisions
6. Stand Your Ground
7. Feel The Fight, See The Light