NEWTRODYNE: Melodic Metal Prelude [Eigenproduktion]

Stilistisch unentschlossen oder Open Minded? Auf jeden Fall gut!

Beim ersten Blick auf diese CD ahnte ich Schlimmes. Merkwürdiger Bandname, spartanisches Cover, doofer Titel und zu allem Übel auch noch ziemlich doofe Pseudonyme. Na das kann ja was werden. Tja, und dann drangen die ersten Klänge von Melodic Metal Prelude an mein Ohr. Gar nicht schlecht, eigentlich sogar ziemlich gut. Die sechs Songs unterteilen sich in drei Studioaufnahmen und drei Live-Songs. Die Soundqualität ist bei beiden nicht überragend, aber für eine Eigenproduktion noch in Ordnung. Besonders die Live Songs klingen auch spielerisch verdammt gut, wenn man bedenkt, dass sie auf dem ersten Auftritt der jungen, erst 2005 gegründeten Band mitgeschnitten wurden. Und wonach klingt´s nun? Jedenfalls nicht nach Tralala-Metal, wie ich nach dem Titel der CD bereits befürchtet hatte. Der Bandname wiederum ließ mich eher an trendgerechten Hüpf-Rock denken. Auch falsch. Die Band spricht von Melodic Metal mit modernem Groove und trifft es damit auch halbwegs. Die beiden Sänger wechseln sich mit melodischem und aggressiverem Gesang ab und machen bei beidem eine gute Figur. Der Opener Leathers End dröhnt ziemlich heavy aus den Boxen, wird aber kurz vor Schluss durch eine Klavier Passage mit klarem Gesang aufgelockert. Games In Gray kommt fast schon als klassischer Up-Tempo Headbanger mit einigen schönen Gitarrensoli daher und ist wohl neben Cover Your Eyes der Song mit der traditionellsten Ausrichtung auf dieser CD, während das coole Take A Ride mit einer deutlichen Alternative Rock Schlagseite daher kommt. Ihr seht, so richtig festnageln lassen sich die Jungs nicht. Mann kann jetzt entweder – je nachdem, ob man der Band Gutes oder Schlechtes will – von stilistischer Offenheit oder von Unentschlossenheit sprechen. Ich für meinen Teil entscheide mich aufgrund der ansprechenden Qualität des Dargebotenen für die erste Variante und bin gespannt, was die Jungs zukünftig so zu Stande bringen. Diese Band hat auf jeden Fall Potential, welches genutzt werden will! Da verzeiht man auch, dass das siebenminütige Tomb durch jede Menge Leerlauf und einen unnötigen Hidden Track auf elf Minuten gestreckt wird.

Veröffentlichungstermin: 27.02.2006

Spielzeit: 31:15 Min.

Line-Up:
Jester Dyne: lead vocals, guitar

Tyler Newtro: Lead guitar, vocals

Hybrid: bass

Toady Amgine: drums

Marc Marno: keyboard

Produziert von Bastian Karschewski @ Dyne Studios
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.newtrodyne.net

Email: info@newtrodyne.net

Tracklist:
01. Leathers End

02. Games In Gray

03. Cover Your Eyes

04. Grades Of Equality (live)

05. Take A Ride (live)

06. Tomb (live)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner