Dürftig bekleidet erscheint MURWs In de mond van het onbekende wacht een oceaan. Die 1997 gegründete Truppe aus Den Haag hat nach vier Demos ihrem ersten selbst produzierten Full Length-Werk lediglich ein einseitig bedrucktes Blättchen mitgegeben, das mit einem kargen Coverartwork aufwartet und weder Songtexte noch mehr Informationen und visuelle Köstlichkeiten bietet.
Nach einem Feuerknistern-Intro – wohl der Gegenpol zum vielbenutzten Regenprolog – zeigt sich bald, dass die musikalische Welt von MURW ähnlich dürftig ist wie der visuelle Aspekt ihres Albums. In einer qualitativ unterdurchschnittlichen, dumpf geratenen Produktion widmen sich die Holländer gemächlich-getragenen Schwarzmetall-Klängen, die von guten Basslines profitieren, aber von zeitweise etwas dudeligen Keyboards und einem suboptimal kompetenten Drummer hinuntergezogen werden. Dem blanken Abkupfern hat sich das Quintett indes nicht verschrieben und manche der verträumten Gitarrenlines haben durchaus einen gewissen Reiz. So ist der Beginn von Emotienood durchaus gelungen und die thrashig-heulenden Gitarren in In Woe setzen ebenfalls einen coolen Akzent.
Letzten Endes ist jedoch zuviel bei MURW unsauber gespielt und die Songs erweisen sich als plätschernd-harmlos, da es ihnen schlicht am nötigen Biss fehlt. So gelingt es den Holländern mit ihrem Werk nicht, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen – denn dafür müssten sie ihre Ideen zu Ende denken und starke Songs daraus kredenzen.
Veröffentlichungstermin: 2007
Spielzeit: 50:01 Min.
Line-Up:
F. Kerkhoff: Gitarren, Vocals
P. Civikov: Drums
W. Klinkenberg: Keyboards, Gitarren
P. van der Zouwe: Gitarren
R. Duijndam: Bass
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.murw.info
Email: wsklinkenberg@hotmail.com
Tracklist:
1. Intro / Vuilnisbest
2. Shape a suffering stature and exclaim it
3. Geen weg meer terug dus recht door zee
4. Emotienood
5. In kind dedication
6. In woe
7. In de mond van het onbedende wacht een oceaan