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MORGARTEN: Cry of the Lost

MORGARTEN liefern mit “Cry of the Lost” professionell produzierten Viking / Folk Metal ab, der auch seine angeschwärzten Passagen hat.

Irgendetwas scheinen MORGARTEN – oder ihr Label Inner Wound Recordings – richtig gemacht zu haben. Denn überraschend oft landete der Vorab-Song “To Victory” in meinen YouTube-Vorschlägen. Ein Phänomen, das mir eher von großen Labels und irgendwie aktuelleren Hörgewohnheiten, welche nicht primär im Blackened Viking Metal verortet sind, bekannt ist.

MORGARTEN setzen auf typische Viking Metal-Thematik

Doch zurück zu den Schweizern von MORGARTEN, die auf ihrem neuen Album “Cry of the Lost” sehr typischen Viking / Folk Metal zum Besten geben. Angefangen beim entsprechenden Cover, das schön gezeichnet ist und sich mit dem MORGARTEN-Banner im oberen Eck auch gut einprägt, liefert die bereits 2005 gegründete Band aus Grenoble auch thematisch gewohnte Kost – ganz nach dem Motto Trinken und Kriegen.

“Let’s raise our glasses as we will our swords tomorrow
Let’s tap our tankards like we will tomorrow’s drums
Let’s drink to the victory we’ll win”

Auch das Intro “Frères d’Armes” vermittelt das gemeinsame Schunkeln, während “Tales of My Lands” mit Dudelsacktönen aufwartet und einige Song sehr darauf bedacht sind, das Erhabene hervor zu kehren, indem sie beinahe behäbig wirken.

Auf “Cry of the Lost” wird auch dem Black Metal Rechnung getragen

Doch MORGARTEN haben auch einen deutlichen Black Metal-Einschlag. So startet “First Blood” wie eine Symphonic Black Metal-Nummer und “Oath of Allegiance” nimmt im Laufe des Songs angeschwärzt Fahrt auf. Anteil daran haben auch die keifendes Growls von Pierric. Abgesehen von den Black Metal-Passagen bekommt man es insbesondere im letzten Drittel des Albums mit größerer Viking-Lastigkeit zu tun, wenn etwa “Backed to a Flayed Tree” beschwingt, aber doch auch dunkel aus den Boxen dröhnt oder “Dawning of the Reborn” mit melodischen Leads mehr oder minder zur Sache geht.

Hervorhebenswert ist weiterhin das langsamere, aber mit einem Cabaret Einschlag versehene “Sons of Darkness”. Zum Abschluss gibt es mit “Meeting the Almighty” noch einmal das erhaben Hymnische, das zwar eine schöne Lead-Melodie für sich beanspruchen kann, sich aber mit seinen gut sieben Minuten doch in die Länge zieht.

MORGARTENs “Cry of the Lost” fehlt es letztendlich an markanten Ecken

Produziert wurde “Cry of the Lost” recht amtlich. Das ausgewogene und reine Klangbild wurde aber auch von Szene-Größen wie Jens Bogren (Mix) und Tony Lindgren (Mastering) gezeichnet. Allerdings verstärkt sich dadurch auch der Eindruck, dass das Album beinahe zu wenig Ecken und Kanten hat. Somit bleibt am Ende etwas wenig hängen, selbst wenn man (gerade) den einen oder anderen Song schon recht oft vorgegaukelt bekommen hat.

Veröffentlichungstermin: 18.06.2021

Spielzeit: 62:14 Min.

Line-Up:
Pierric – Gesang, Gitarre & Dudelsack
Ilann – Gitarre
Cedric – Bass
Maël – Keyboards
Joël – Schlagzeug

Label: Inner Wound Recordings

Mehr im Netz: http://www.morgarten.net
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/MorgartenSwissMetal
Mehr im Netz: https://morgarten.bandcamp.com

MORGARTEN “Cry of the Lost” Tracklist

01. Frères d’Armes
02. To Victory (Video bei YouTube)
03. Tales of My Lands (Lyric-Video bei YouTube)
04. First Blood
05. Sons of Darkness
06. Oath of Allegiance
07. Peaceful Soul of the Dying
08. Die or Fight
09. Backed to a Flayed Tree
10. Dawning of the Reborn
11. The Last Breath (Lyric-Video bei YouTube)
12. Meeting the Almighty

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