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MOONCRY: Rivers Of Heart

Das Quintett zeigt, wie melodischer Power Metal mit sinfonischen Elementen (sprich Keyboards) nach Einbruch der Dunkelheit klingen kann.

MOONCRY zeigen auf Rivers Of Heart, dass melodischer Power Metal und düster-mystische Stimmungen sich nicht zwangsläufig widersprechen müssen. Während die Instrumente meist im flotten Tempo Melodien und Riffs verbreiten, überrascht der recht raue und tiefe Gesang im ersten Moment, da solche Musik üblicherweise von sehr hoch singenden Frontmännern vorgetragen wird. MOONCRY unterscheiden sich aber noch in einem weiteren Punkt von der Konkurrenz: Die Harmonien sind eher finster und atmosphärisch dicht ausgefallen – von fröhlichen Mitsingrefrains fehlt jede Spur. Das Quintett vom Bodensee bietet somit eine interessante Herangehensweise, die sich nicht zuletzt durch die flächendeckenden Keyboards auch von US-Metal-Bands wie ICED EARTH und SANCTUARY deutlich abhebt. Am ehesten eignen sich noch die britischen Thrasher von SABBAT als Vergleich, aber auch der hinkt, da die Stimme von Sali Hasan einfach ihre eigene Klangfarbe hat und das Songwriting ausgesprochen vielschichtig strukturiert wurde. Die eingestreuten Melodien lassen die CD weniger sperrig klingen, doch insgesamt ist die Musik sicher nicht leicht verdaulich. Dank der tighten Umsetzung wird beim ersten Hördurchgang zumindest schon einmal der oberflächliche Hunger nach Heaviness gesättigt. Die kauzige Eigenständigkeit offenbart sich jedoch erst, wenn man sich intensiver mit dem Album beschäftigt. Immer wieder drängt sich eine verträumte Stimmung in den Vordergrund, selbst bei den härteren Passagen. Mehr als einmal bekommt man allerdings den Eindruck, dass es sich um Alpträume handelt, denn die Lieder und auch die Texte klingen insgesamt alles andere als heiter. Somit eignet sich Rivers Of Heart für Leute, die auf der Suche nach eigenständigen Metal-Nischen auch mal etwas ungewöhnlichere Kost nicht scheuen.

Veröffentlichungstermin: 21.10.2011

Spielzeit: 51:22 Min.

Line-Up:
Sali Hasan – Gesang
Berthold Miller – Gitarre
Enrico Hahn – Keyboard
Alexander Schwenk – Bass
Peter Zimre – Schlagzeug

Produziert von Rolf Munkes
Label: SAOL / H`Art / Zebralution

Homepage: http://www.mooncry.de

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/mooncryeu

Tracklist:
1. Seconds In Time
2. Memories Drowning
3. Ghosts Of Mind
4. Grief And Hope
5. Into The Night
6. Hopeless Play
7. Suffer My Pain
8. Among The Fallen Leaves

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