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MONUMENT OF MISANTHROPY: Unterweger

MONUMENT OF MISANTHROPY setzen mit dem neuen Death Metal Album “Unterweger” dem gleichnamigen Serienmörder ein musikalisches Denkmal, das insbesondere als Österreicher auf gehobenes Interesse stößt.

MACABRE haben bislang noch keine Notiz vom Serienmörder Jack Unterweger genommen – oder zumindest ihm noch keinen Song gewidmet. Dabei würde der österreichische Häfn-Poet durchaus ins lyrische Schema der US-amerikanischen Massenmörder-Barden passen. Und dennoch bekommt der Steirer – nach einem ihm gewidmeten Song (“Legendary Jack”) von den Horrorpunkern BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE – nun sein musikalisches Vermächtnis, als dass ihm MONUMENT OF MISANTHROPY ein ganzes Konzeptalbum widmen. Dass ein Teil der Band aus Österreich stammt, nimmt dabei wenig Wunder.

MONUMENT OF MISANTHROPY sind nicht mehr nur Brutal Death Metal

Musikalisch ließ sich die Band früher noch eher im Brutal Death Metal verorten. Mit “Unterweger” erweist sie sich stilistisch nun breiter aufgestellt und setzt ihre Akzente im normalen Death Metal, nimmt aber auch Elemente und Passagen aus dem Brutal und Technical Death Metal mit. Die Mischung bekommen MONUMENT OF MISANTHROPY dabei recht gut hin. Songs wie “Tales from the Vienna Woods”, “A Man with a Special Qualification” und “Midnight” funktionieren und gehen geschmeidig ins Ohr. Das liegt an der funktionierenden Balance zwischen Geschwindigkeit und Eingängigkeit.

“Unterweger” macht mit dem gewissem Lokalkolorit Laune

Hinzu kommt eine recht gute und klare – fast ein wenig sterile Produktion. Dadurch fehlt es dem Album stellenweise an Seele. Zwar gibt es bei Songs wie “Miami Vice – Miami Gold” technisch wenig zu bekritteln – auch weil die Instrumentalisten bei hoher Geschwindigkeit fehlerfrei agieren -, doch unter die Haut mögen viele Passagen nicht gehen. Ähnliches gilt für die Vocals von George Wilfinger, die zwar tief und böse sind, aber auf Dauer – trotz diverser Screams dazwischen – eintönig und ja, auch ein Stück weit emotionsarm wirken. Hier helfen die Lyrics ein Stück weit weiter, als dass man (als Österreicher) ein gewisses Nahverhältnis zu Jack Unterweger hat. “Unterweger” ist daher ein Album, das mit dem gewissem geografischen Lokalkolorit Laune macht beziehungsweise ein gehobenes Interesse hervorruft. Ohne dieses “Nahverhältnis” wäre das neue Album von MONUMENT OF MISANTHROPY wohl nur eines von den vielen (durchaus gut ausgewählten) Alben, die bei Transcending Obscurity Records erscheinen.

Veröffentlichungstermin: 12.11.2021

Spielzeit: 44:34 Min.

Line-Up:
George “Misanthrope” Wilfinger – Gesang
Joe Gatsch – Gitarre
Shoi Sen – Gitarre
Sam Terrak – Bass
Cédric Malebolgia – Schlagzeug

Gast-Musiker:
Julien Truchan (BENIGHTED) – Gesang (“The Mysterious Hollywood Hat-Trick”)
Sven De Calue (ABORTED) – Gesang (“Miami Vice – Miami Gold”)

Label: Transcending Obscurity Records

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/OfficialMonumentOfMisanthropy.BrutalDeathMetal/
Mehr im Netz: https://monumentofmisanthropydm.bandcamp.com/

MONUMENT OF MISANTHROPY “Unterweger” Tracklist

01 The Mysterious Hollywood Hat-Trick
02 The Strangulation of Silvia Zagler
03 Tales from the Vienna Woods (Audio bei YouTube)
04 Exceptionally Sadistic (Audio bei YouTube)
05 A Man with a Special Qualification (Audio bei YouTube)
06 Demon of Graz
07 The Strangulation of Blanka Bockova
08 Midnight
09 Miami Vice – Miami Gold
10 The Legacy of a Malignant Narcissist (Video bei YouTube)
11 A Cleansing Storm
12 Fall from Grace

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