“Some classic southern elements, with a stoner attitude and slide guitars all over the place”, so die Label-Umschreibung des MISSISSIPPI SLUDGE-Albums “Biscuits & Slavery”. Und in der Tat poltern die dröhnenden Riffs oft genug in guter alter BLACKFOOT-Manier durch die staubige Südstaaten-Prärie, erreichen aber regelmäßig jenen leicht ziellosen Verzerrungsgrad, der – sollte die Kiffrock-Szene tatsächlich entsprechende Rückschlüsse zulassen – offensichtlich unweigerlich aus dem Genuß entspannungsfördernder Grassorten resultiert. Gemeinsam mit einer ordentlichen Portion Redneck-Starrsinn entstand dabei eine ebenso trocken wie rauh rockende Sammlung an Songs, die zwar in puncto Groove hier und da ordentlich vom Leder ziehen, denen allerdings ein ausgeprägtes Gespür für melodisch zwingende Nuancen, Hooks und andere Feinheiten fast gänzlich abgeht. Nun wäre es zwar ohne weiteres möglich, derlei Mankos mit einem Plus an wahrhaft mitreißenden und niemals abreißenden Riff-Wellen zu kompensieren, oder aber das Stoner-/Wüsten-Konzept in KYUSSsche Dimensionen zu verlegen, die die Dröhnkunst zu einer geradezu spirituellen Disziplin erhoben haben. Aber über weite Strecken bewegt sich ‘Biscuits & Slavery’ so sehr im farb- und harmlosen Niemandsland zwischen Song und Groove, daß es schlicht langweilt. Lediglich das konventionell-rockende ‘Make Amends’, das an GREAT WHITE erinnert und mit feiner Mundharmonika- und Orgel-Begleitung angereichert wurde, vermag mitsamt des folgenden ‘Back To Back’ (sehr schöner rhythmisch akzentuierter Stampfer mit Slideeinlagen) den Hörer eine Weile aus der Lethargie zu reißen, während der Rest des Albums an einem vorbeizieht, ohne bleibende Eindrücke zu hinterlassen. Entbehrlich…
Spielzeit: 47:40 Min.
Line-Up:
Adam Elliot – Vocals
Jeff Mohr – Guitars
Tracey Scott – Bass
AJ Cavalier – Drums & Vocals
Produziert von MISSISSIPPI SLUDGE
Label: Record Heaven
Tracklist:
Biscuits & Slavery
Dirty Boy
Family
Cabin
Somethin` Gotta Give
Make Amends
Back To Back
Porchlight Blind
Sultry Lady