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MIRE: A New Found Rain [Eigenproduktion]

Mit MIRE bringen Nick Hipa (ex-AS I LAY DYING) und Ryan Glisan (ex-ALLEGAEON) frischen Wind in den modernen Metal, weil man sich eben nicht nur auf das Talent der beteiligten Individuen verlässt, sondern zusammen Neues erschaffen will.

Am Anfang war das Riff. Zumindest wollen wir sehr stark davon ausgehen, wenn ein Projekt wie MIRE zwar keinen festen Drummer, aber dafür zwei erfahrene und durchaus produktive Gitarristen in ihren Reihen zählt. Dass sich Nick Hipa nach seinem Ausstieg aus AS I LAY DYING der Band anschloss, kann man folglich nur als Glücksgriff werten, der an der Seite von Ryan Glisan (ex-ALLEGAEON) bereit ist, auch kreativ neue Wege zu gehen. Deshalb suchen wir klassischen Metalcore auf „A New Found Rain“ vergebens: Vielmehr kombiniert das Trio Elemente des Genres mit modernem Thrash, Groove Metal und ab und an einer progressiven Note.

Angelegt ist das Debüt dabei grundsätzlich heavy, ohne allerdings nur auf die Brechstange zu setzen. Stakkato-Riffing gibt es, Doublebass sowieso, doch dazwischen sorgen Groove und Tempowechsel in „Lightless“ für einen Auftakt, der trotz Riff-Bombardement nie überwältigend wirkt. Glisans Handschrift lässt sich derweil im walzenden „Shed“ oder dem dynamischen „Inside“ ausmachen, wo augenscheinlich das Frühwerk seiner ehemaligen Band Pate gestanden hat – verspielte Soli inklusive. „Callous“ überrascht hingegen mit zusätzlichen Ethno-Trommeln und durchdringendem Klargesang, welcher auch dem schleppenden „Solar Being“ seinen Stempel aufzudrücken vermag.

MIRE bringen frischen Wind in den modernen Metal

Obwohl MIRE konzeptionell eher gitarrenorientiert sein mögen, teilt das Duo aus Glisan und Hipa das Scheinwerferlicht folglich mit dem Dritten im Bunde: Frontmann Benton McKibben kann sich der Riffgewalt zum Trotz geradezu spielend behaupten, auch weil sich dessen Stimme im Verlauf des Albums als durchaus wandelbar erweist. Markige Shouts und Brachialgewalt der Metalcore-Schule treffen auf Clean-Vocals im erweiterten Fahrwasser von Burton C. Bell (ex-FEAR FACTORY) und die Eindringlichkeit Josh Middletons (SYLOSIS).

Seinen Höhepunkt erreicht diese bunte Mixtur im progressiven Titeltrack, der in knapp acht Minuten den Eindruck bestätigt, der uns ohnehin schon die ganze Zeit über im Hinterkopf herumgeschwebt ist: MIRE ruhen sich nicht einfach nur auf den individuellen Stärken der beteiligten Musiker aus, sondern nutzen deren Talent, um tatsächlich frischen Wind in den modernen Metal zu bringen. „A New Found Rain“ nimmt Vertrautes, um einen grundständig eigenen Charakter zu entwickeln. Dass der Band derzeit noch ein fester Drummer fehlt, ist dabei in der Praxis überhaupt kein Hindernis: Das Können hat man trotzdem und mit ihm eben auch die Riffs – sicherlich nicht die schlechteste Grundlage.

Veröffentlichungstermin: 17.12.2021

Spielzeit: 47:36

Line-Up

Benton McKibben – Vocals
Ryan Glisan – Guitar
Nick Hipa – Guitar

Jesse Beahler – Drums (Session-Musiker)

Produziert von Dave Otero und Jens Bogren (Mix und Mastering)

Label: Eigenproduktion

Homepage: https://thebandmire.com/
Facebook: https://www.facebook.com/thebandMIRE/

MIRE “A New Found Rain” Tracklist

1. Lightless (Video bei YouTube)
2. Shed
3. Suffering
4. In Fear
5. Callous
6. Solar Being
7. Refined (Video bei YouTube)
8. Form
9. Inside (Video bei YouTube)
10. A New Found Rain (Video bei YouTube)

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