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MILES TO PERDITION: Vengeance [EP] [Eigenproduktion]

Dem Untergang des Metalcore wird durch das überraschend gute Debüt von MILES TO PERDITION kurz Einhalt geboten.

Metalcore weigert sich hartnäckig zu sterben, es ist einfach unfassbar. Wenigstens ist dieser Lebensverlängerer in Form von MILES TO PERDITION ganz ordentlich gemacht. Schneller Melodic Death Metal im Stil von THE BLACK DAHLIA MURDER trifft auf das komplexe Element von FUCK YOUR SHADOW FROM BEHIND, die drückende Brutalität von DESPISED ICON und fertig ist eine heftige, kurze Metalcore-Scheibe, die in Sachen Songwriting und instrumentaler Darbietung auf jeden Fall überzeugen kann. MILES TO PERDITION und ihre sieben abwechslungsreichen Songs folgen durchaus einem roten Faden: Melodisches Riffing, Blast Beats, ein paar Breakdowns, hier und da ein Polyrhythmus, überraschend gute Leadgitarren und Growls, die auf fieses Gekreisch treffen, und fertig ist das knapp halbstündige Debüt der blutjungen Luxemburger.

Zwar bringen MILES TO PERDITION keinerlei frischen Wind in den Metalcore, aber da sie noch am Anfang stehen, suchen sie hier schon aktiv nach einer eigenen Nische in diesem Bereich. Vengeance zeigt hier sechs unterschiedliche Ansätze, wie man Metalcore songschreiberisch und spielerisch interessant gestalten kann, ohne zu beherzt in der Klischeekiste zu wühlen, sogar das Instrumental Torn Asunder ist mehr als nur Füllmaterial. Egal ob schnell, wie The Herrer Conspiracy, Buried In Ruins und I Am The Law oder technisch, groovig bis vertrackt wie die Titelnummer und Morphed Into Avidity, MILES TO PERDITION haben Talent, müssen nur noch mehr lernen, ihre Karten richtig auszuspielen und Erfolg bei ihrer Suche nach der eigenen Identität haben.

Produktion, Aufmachung im Digipack, das instrumentale Können, das Songwriting, alles ist professionell und zielstrebig geraten. MILES TO PERDITION legen einen guten Start hin, sollten aber nicht vergessen, dass noch viel Arbeit vor ihnen liegt und sie unbedingt dranbleiben müssen, um nicht mit diesem sterbenden Genre unterzugehen. Für 7 € gibt es dieses überraschend gute Debüt im Bigcartel-Shop der Band zu erstehen, reinhören ist auch Metalcore-Skeptikern durchaus erlaubt.

Veröffentlichungstermin: 23. Oktober 2010

Spielzeit: 27:43 Min.

Line-Up:

Ken Pletschet – Vocals
Joey Jung – Guitar
Marc Strauss – Guitar
Steve DeCastro – Bass
Pascal Benci – Drums

Produziert von Sven Janssens
Label: Eigenproduktion
MySpace: http://www.myspace.com/milestoperdition

Tracklist:

1. The Herrer Conspiracy
2. Buried In Ruins
3. Vengeance
4. Morphed Into Avidity
5. Self-Imposed Isolation
6. Torn Asunder
7. I Am The Law

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