METAL CHAMBER: 2.656 Days Of Obscurity – The Beast Of… [Best Of]

2.656 Tage an den Instrumenten rumgefummelt und trotzdem nichts gelernt.

Unglaublich. Da veröffentlicht eine Band nach 16 Jahren des Bestehens eine Best Of-CD und schafft es dabei alle bekannten Qualitätsmerkmale skandalös zu unterbieten. Beim ersten Durchlauf war mir das noch nicht bewusst, wohl aber die unbeschreibliche Schalheit des Materials. So eine unglaublich langweile Monotonie, wie METAL CHAMBER da schaffen, es ist kaum zu beschreiben. Langweiligste Riffs ketten sich aneinander, billigste Beats tackern aus den Boxen und der Sänger grunzt abgrundtief und völlig variationslos. Lose orientiert man sich an Kapellen wie BOLT THROWER, versagt aber völlig auch mit simplen Riffs den nötigen Druck zu machen. All das lässt man als Jugendsünde einer Band noch durchgehen, bei den Engländern zückt man aber gnadenlos den Rotstift. Nach so vielen Jahren und auf einer als Best Of angepriesenen Scheibe kann und darf man sich sowas eigentlich nicht erlauben. Mag sein, dass das Remastern seinen Teil zur Monotonie beigetragen hat, aber bei 2.656 Days Of Obscurity hat man einfach das Gefühl, als höre man die überlange Single eines schlechten Songs mit mehreren Re-Mixen und überflüssigen Bonustracks. Die Scheibe ist so selten öde, dass nichts, aber auch gar nichts darauf aus dem Bodensatz des Durchschnitts herausragt – keinen einzigen Milimeter. Und dabei sind METAL CHAMBER nicht einmal besonders authentisch. Keine Spur von Sympathie oder Intensität, einfach nur emotionsloser, vor sich hin dümpelnder Death Metal – auf die ausdrucksloseste Art, die man nur machen kann und mit den lächerlichsten Songtiteln, die seit der Gründung der harten Musik hervorgebracht wurden (siehe Tracklist). Wieder über eine halbe Stunde verschenkte Lebenszeit, die nicht mal die zaghafte Befriedigung dieses Verisses wiedergutmachen kann. Macht nicht den selben Fehler – auf dass mein Opfer nicht umsonst sein möge.

Veröffentlichungstermin: 2006

Spielzeit: 36:20 Min.

Line-Up:
Joey Martin – Vocals, Backing Vocals, Guitar, Bass, Drums
Ace Daemon – Backing Vocals & Guitar

Label: Blacktombs Muzik

Homepage: http://www.metalchamber.co.uk

Tracklist:
01. As I Die
02. Antichrist
03. Funeral (Of The Gods)
04. Gore
05. The Pestilence
06. Butcher Of Children
07. Vampyrika
08. War
09. Reincarnated Flesh
10. Napalm

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