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MALPRACTICE: Triangular

Genau so macht es mir endlich mal wieder richtig Spaß, eine Prog-Metal-Scheibe zu hören.

Die Finnen MALPRACTICE waren ja noch nie die Schnellsten. Seit 1994 unterwegs, haben sie ´96 zwei EPs rausgebracht, ´98 den ersten Longplayer und dann erst 2004 ein weiteres Album. Da ist man mit dem neuen Album Tringular ja fast früh dran.

Was als Erstes auffällt im Vergleich zum Debüt Of shape and balance – den Nachfolger Deviation from the flow kenne ich nicht – ist ein deutlicher Schritt weg von Thrash hin zum progressiven Metal. Gerade in dieser Szene tut man sich mit Neuerungen ja recht schwer, und MALPRACTICE suchen zum Glück gar nicht nach ganz neuen Wegen, sondern formen ein wirklich klasse Gebilde aus Einflüssen, die man so nur als gelungen bezeichnen kann. Die Bands, die sofort anwesend sind, sind ganz klar FATES WARNING (vor allem die Vocals) und QUEENSRYCHE (Gitarren). Es gibt immer nachvollziehbare Melodien, die man schnell mitsummen kann und die auch mal hartnäckig im Ohr hängen bleiben. Musikalisch wird man nicht zu sehr von offensichtlichen Frickeleien erschlagen, diese lassen sich aber bei Interesse an jeder Ecke entdecken, wenn man es denn will. Eine Reise durch die CD unter dem Kopfhörer – gern auch richtig laut – macht hier absolut Spaß. Die Vergangenheit von MALPRACTICE schimmert hin und wieder durch, wenn man doch mal in thrashigen Gefilden wildert und dann meistens sehr nach MEGADETH klingt. Das gibt Triangular eine angenehme Härte und sorgt für Abwechslung auf einem Album, das eh nicht langweilig wird. Wenig überraschend tauchen auch mal Verbeugungen Richtung DREAM THEATER auf, vor allem die sehr ruhige Ballade Waves erinnert an deren Softies. Schön auch, dass man ganz ohne Keyboards auskommt und die Gitarren entsprechend viel Raum bekommen im guten Sound.

Während mich viele Progressive-Metaller mittlerweile trotz toller Alben und beeindruckender Musikalität langweilen, schaffen es MALPRACTICE auf diesem Album, mich zu fesseln. Sicher ist der Hauptgrund die gelungene Mischung aus Einflüssen von Bands, die ich sehr mag und welche so bestens harmonieren. Aber genau so macht es mir endlich mal wieder richtig Spaß, eine Prog-Metal-Scheibe zu hören.

Veröffentlichungstermin: 02.05.2008

Spielzeit: 50:09 Min.

Line-Up:
Aleksi Parviainen – Vocals
Joonas Koto – Guitar
Markus Vanhala – Guitar
Jonas Mäki – Bass
Toni Paananen – Drums

Produziert von Anssi Kippo
Label: Spinefarm/Soulfood

Homepage: http://www.malpracticeband.com

Tracklist:
1. Maze of inequity
2. Symmetry
3. Deception
4. Deadline
5. Platform
6. Triangular
7. Waves
8. Fragments

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