Malevolence - Where Only The Truth Is Spoken Cover

MALEVOLENCE: Where Only The Truth Is Spoken

Entschlossen, vielseitig und doch mit beiden Beinen auf dem Boden: MALEVOLENCE bleiben sich treu.

Hand aufs Herz: Das vielerorts hochgelobte „Malicious Intent“ (2022) konnte uns persönlich seinerzeit nicht vollumfänglich abholen. Das Fundament der Briten war jedoch bereits auf dem Vorgänger grundsolide und vor allem eigenständig. Eine Basis, die sich MALEVOLENCE nun zunutze machen und ihre Arbeit somit auf ein völlig neues Niveau hieven. „Where Only The Truth Is Spoken“ ist nicht nur ein leidenschaftliches Statement für die Werte des Quintetts, sondern ein Fortschritt in jeglicher Hinsicht.

Das Songwriting ist griffiger, der Flow der Platte schlüssiger und die Symbiose der Genres, die den Metalcore ja per Definition auszeichnet, geradezu meisterlich vollzogen. Denn MALEVOLENCE halten tatsächlich noch ihre Hardcore-Einflüsse in Ehren, was dieser Tage schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Statt Synthesizer-Overkill, Autotune und Pop-Vibes gibt es eine knappe Dreiviertelstunde lang Riffs, Breaks und noch mehr Riffs.

MALEVOLENCE arbeiten auf „Where Only The Truth Is Spoken“ weiter ihre Eigenständigkeit heraus

Die letzten Zweifel daran beseitigt im Grunde schon der Opener „Blood To The Leech“, wo die Gitarren im Vordergrund stehen, aber genug Raum für Alex Taylors mächtige Vocals lassen. Eine Nähe zu LAMB OF GOD ist hier sicherlich nicht zufällig, darf sich deren Shouter Randy Blythe doch später im Rahmen eines Gastbeitrags noch selbst zu Wort melden („In Spite“).

Auch sonst strecken MALEVOLENCE gerne die Fühler nach Übersee aus: Gerade in so manchem Riff sowie in Gitarrist Konan Halls vollem Klargesang schwingt eine sludgige Komponente mit, die in „If It’s All The Same To You“, „Imperfect Picture“ oder dem Hitsong „So Help Me God“ dezent an Kirk Windstein (CROWBAR) denken lässt. Diese Anleihen harmonieren ausgezeichnet mit dem sonst klassischen Metalcore der Band, der in „Counterfeit“ zwischen Two-Step und Chugging wechselt, bevor ein wildes Gitarrensolo die Ordnung stört.

Entschlossen, vielseitig und doch mit beiden Beinen auf dem Boden: MALEVOLENCE bleiben sich treu

Die Leadgitarre darf zudem im über weite Strecken ruhigen „Salt The Wound“ glänzen, wo besonders die Strophen mit gefühlvoller Instrumentierung beeindrucken. Ganz ohne härtere Ausbrüche hält es die Band dennoch nicht aus: Den Metal haben sie eben doch im Blut. Das klingt ebenfalls im finalen „With Dirt From My Grave“ durch, das eine groovende Thrash-Schlagseite aufweist und die Vielseitigkeit des Albums unterstreicht.

Dennoch weicht „Where Only The Truth Is Spoken“ nicht allzu weit vom typischen Bandsound ab: MALEVOLENCE bleiben sich treu und bahnen sich dennoch einen Weg nach vorne. Auch diese Entschlossenheit, gehört zu den Werten der Briten, die im Zentrum ihres vierten Studioalbums stehen.

Veröffentlichungstermin: 20.06.2025

Spielzeit: 42:43

Line-Up

Alex Taylor – Vocals
Charlie Thorpe – Drums
Josh Baines – Guitars
Konan Hall – Vocals/Guitar
Wilkie Robinson – Bass

Produziert von Josh Wilbur

Label: Nuclear Blast / MLVLTD

Homepage: https://mlvltd.com/
Facebook: https://www.facebook.com/MalevolenceRiff/
Instagram: https://www.instagram.com/malevolenceriff
Bandcamp: https://malevolenceriff.bandcamp.com

MALEVOLENCE „Where Only The Truth Is Spoken“ Tracklist

  1. Blood To The Leech
  2. Trenches
  3. If It’s All The Same To You (Video bei YouTube)
  4. Counterfeit
  5. Salt The Wound (Video bei YouTube)
  6. So Help Me God (Video bei YouTube)
  7. Imperfect Picture
  8. Heavens Shake
  9. In Spite (ft. Randy Blythe)
  10. Demonstration Of Pain
  11. With Dirt From My Grave