blank

MALEFICE: Awaken The Tides

Größtenteils durchschnittliche Fusion aus Thrash Metal und Modern Metal, ohne nennenswerte Höhepunkte.

Glaubt man dem Label, dann sind MALEFICE die neue Hoffnung des britischen Heavy Metal und ihr Drittwerk “Awaken The Tides” der Katalysator für den lange überfälligen Aufstieg in den Olymp. Verschafft man sich dann selbst ein Bild, so ist die Platte vielmehr ein Beleg dafür, warum die Jungs im Jahr Fünf seit ihrem Debüt “Entities” immer noch im nebligen Durchschnitt herumkrebsen. Ist der Ansatz, groovenden Thrash Metal mit modernen Stilmitteln wie Breaks, Synthesizern und teilweise Klargesang anzureichern, noch lobenswert, hakt es letzten Endes vor allem bei der Umsetzung. Obwohl Ben Symons und Alex Vuskans ihren Gitarren deftige und melodische Riffs entlocken, fehlt es “Awaken The Tides” an originellen Hooks, erinnerungswürdigen Parts, kurz Relevanz. Vor allem “Delirium” und “Dead In The Water” rumpeln belanglos vor sich hin und können das zumindest solide Niveau des eröffnenden Titeltracks nicht eine Sekunde halten.

Erst im zweiten Drittel fangen sich MALEFICE

Während die ersten Songs noch trotz, oder gerade aufgrund, ihrer Härte weitgehend emotionsloses Durchschnittsgethrashe markieren, kommen mit “Minutes” erstmals die Modern Metal-Elemente verstärkt zum Tragen. Neben schwermütig angepinselten Leadgitarren finden sich Metalcore-typische Breaks genauso wie klar gesungene Passagen, die der Arbeit von MALEFICE endlich so etwas wie einen roten Faden bescheren. Insgesamt scheinen sich die Briten nach dem anfänglichen Stotterstart gefasst zu haben, immerhin fusioniert das folgende “Baying For Blood” nach vorn preschenden Thrash Metal erfolgreich mit einem zeitgemäßen Refrain, während “Blessed Cursed” die Metalcore-Schlagseite in vollem Umfang auslebt.

“Awaken The Tides” fehlt es an Ideenreichtum und Dynamik

Der große Haken an “Awaken The Tides” bleibt jedoch, dass der muntere Mix aus CHIMAIRA, TRIVIUM und LAMB OF GOD schlicht kaum Höhepunkte vorzuweisen hat. Da hilft eine recht ordentlich geratene Powerballade wie “The Day The Sky Fell” ähnlich wenig wie das experimentelle und ausladende “The Haunting”. Gerade weil MALEFICE ohnehin zwischen extrem stark frequentierten Genres unterwegs sind, wird dort der Konkurrenzkampf umso heftiger ausgetragen. Mit dem gegenwärtigen, selbstredend wuchtig produzierten Material haben die fünf Inseleuropäer daher keine guten Karten, egal wie stark die wortgewaltige Rückendeckung des Labels ausfällt. Vor allem an der Dynamik und dem Ideenreichtum sollten MALEFICE fürs nächste Mal schrauben, schließlich geht man auch nicht mit einem Messer zu einer Schießerei.

Veröffentlichungstermin: 15.07.2011

Spielzeit: 52:06 Min.

Line-Up:
Dale Butler – Vocals
Ben Symons – Guitars
Alex Vuskans – Guitars
Tom Hynes – Bass
Craig Thomas – Drums

Produziert von MALEFICE
Label: Metal Blade

MALEFICE “Awaken The Tides” Tracklist

01. Awaken The Tides (Video bei YouTube)
02. Delirium
03. Dead In The Water
04. Minutes
05. Baying For Blood
06. Blessed Cursed
07. The Day The Sky Fell
08. Outnumbered, Outgunned
09. Flood Of Red
10. The Haunting

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner