LOVE FORSAKEN wurden 1998 im italienischen Belluno gegründet. Musikalisch widmet sich das Sextett dem melodiösen Death Metal, der mit kleinen Thrash-Schlagseiten angereichert wird und klar in den frühen 1990er Jahren verwurzelt scheint. Die Produktion von Sex, War & Prayers ist ein bisschen dumpf, geht aber ansonsten in Ordnung.
Was hingegen nicht in Ordnung geht, ist die nervende Omnipräsenz eines Billigkeyboards, welches sich dauernd zu Wort meldet und doch nur nichtssagenden Klatsch verbreitet. Da es LOVE FORSAKEN in ihren Songs eher gemütlich nehmen und nie durch eine gekonnte Raserei dem Keyboard davon rasen, kleistert das simple Gedudel beinahe sämtliche Riffs vollends zu. Überhaupt scheinen die Riffs sich regelrecht durch einen Morast zu kämpfen, immer wieder bemüht, endlich mal richtig loszuschlagen – leider gelingt es ihnen nicht. Freistrampelversuche wie das perlende Gitarrensolo im Opener enden mit schmerzhaften Dissonanzen in einem zusammengeschusterten Übergang und werden zugunsten von weiteren, gesichtslosen Schrummelriffs unterlassen. Auch ein Keyboardsolo, wie in The Human Race, macht die dargebotene Melodic Death Mucke nicht spannender.
Fazit: Selbst vor zehn Jahren hätte Sex, War & Prayers kaum Aufregung verbreitet, zu gesichtslos, ereignislos und schnell vergessen sind die dargebotenen Songs. Das Keyboard macht das Ganze nicht besser, man kann nur hoffen, dass LOVE FORSAKEN in Zukunft die einzelnen Instrumente besser einzusetzen vermögen und auch auf die nötigen interessanten Riffs stoßen.
Veröffentlichungstermin: 2004
Spielzeit: 39:20 Min.
Line-Up:
Danny: Vocals
Kaba: Gitarre
Stefan: Bass
Abbott: Keyboards
Pronach: Electronic Drum Pads
Pyt: Drums
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.loveforsaken.com
Email: info@loveforsaken.com
Tracklist:
1. Diamonds Rain
2. Lightfull Experience
3. Words To The Wind
4. The Human Race
5. Forsaken Love
6. Beyond
7. Education
8. Ominus
9. Sex, War & Prayers (Outro)