JEFF SCHEETZ BAND: Behind the mask

Hier hört man an allen Ecken und Kannten, dass die drei Herren Profis sind, und trotzdem bringen sie ihre Songs frisch und lebendig rüber wie junge aufstrebende Wilde im Blues-Saloon um die Ecke.

Und immer noch Blues-/Southern-Rock-Wochen bei Vampster, immer wieder lecker, immer wieder gut! Auch diesmal wieder kein Fast Food, sondern Gourmet-Kost vom Feinsten. Zudem ist JEFF SCHEETZ bereits ein alter Hase, mit acht CDs und diversen Lern-CDs/DVDs für Gitarristen ist er zumindest in der Gitarrenzunft kein Unbekannter mehr. Warum, das macht er mit seiner JEFF SCHEETZ BAND auf seinem neuen Album Behind the mask wieder einmal klar.

Vom ersten Ton an wird ein Feuerwerk gestartet mit feurigem Bluesrock, der direkt in die Beine und nicht mehr aus dem Kopf geht. Hier ist nichts mit angestaubtem Sound, der eh nur von den richtig alten Herren des Blues glaubwürdig zelebriert werden kann. Natürlich sind reichlich Klassiker des Blues immer präsent. Vor allem die Liebe zum Texasblues liegt dem Mann aus Kansas in den Fingern, STEVIE RAY VAUGHAN klingt in fast jedem Ton durch. Aber auch Leute wie JOHNNY WINTER oder Billy Gibbons (ZZ TOP) haben ihre Spuren hinterlassen. Dazu packt Scheetz etwas funkigen STEVIE SALAS, natürlich auch JIMI HENDRIX und verbindet dies unverkrampft mit modernem Gitarrenspiel und Leads der Marke STEVE VAI/JOE SATRIANI. Dies fügt sich überraschend schlüssig zu einem Fest für Gitarrenfreunde zusammen. Auch die abwechslungsreichen Drums und der markige, teils jazzig verspielte Bass sind immer präsent, nur die ansonsten wirklich guten Vocals von Basser Matt Waddill kommen stellenweise nicht ganz sauber rüber. Aber das bläst die Band instrumental schnell wieder beiseite, so einen aberwitzigen Highspeed-Rock`n´Roll wie das Instrumental Spiny Norman müssen die Finger erstmal runterfummeln. Am besten kommt die JEFF SCHEETZ BAND eh, wenn sie etwas Druck macht, dann swingt, drückt, groovt es an allen Ecken wie beim Opener, dem langen Titelsong und dem coolen Letter to myself. Zum Ende der Scheibe verfangen sie sich etwas zu sehr in ruhigeren Songs, die für sich jeweils wirklich klasse kommen, aber die Scheibe ab der zweiten Hälfte merklich ausbremsen. Hätte man den einen oder anderen Schmusibluesi weggelassen, es hätte Behind the mask sicher gut getan. Die wunderschöne Vibrato-Gitarre bei Killin´ time oder die überraschend gelungene Coverversion von Sir ELTON JOHN´s Don´t let the sun go down on me mag man aber doch kaum missen, ebenso das erst nach einigen Durchgängen zündende, leicht orientalische Hallelujah.

Hier hört man an allen Ecken und Kannten, dass die drei Herren Profis sind, und trotzdem bringen sie ihre Songs frisch und lebendig rüber wie junge aufstrebende Wilde im Blues-Saloon um die Ecke. Blues-Rocker müssen unbedingt mal reinhören.

Veröffentlichungstermin: 30.05.2008

Spielzeit: 69:45 Min.

Line-Up:
Jeff Scheetz – Guitars
Matt Waddilll – Bass, Vocals
Kent Burnham – Drums

Produziert von Jeff Scheetz
Label: Bam-Zoom/Just For Kicks

Homepage: http://www.jeffscheetz.com

Tracklist:
1. Welcome home
2. Behind the mask
3. Spiny Norman
4. Killin´ time
5. Like you are alive
6. Be my friend
7. Letter to myself
8. I´m just me
9. Crazy horse
10. Trippin´
11. B. Marie
12. Hallelujah
13. Don´t let the sun go down on me
14. The world

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