IRON HORSES: Steam Machine [Eigenproduktion]

Die positiven Argumente bleiben: Dreckig, kraftvoll und kompromisslos. Aber das Negative fällt weg. Der Sound ist klar und druckvoll. Rock ´n´ Roll in Höchstform. Mehr sog i ned!!!

Während im Jahr des Fußball-Sommermärchens ganz Deutschland eine einzige Party war, hatten die IRON HORSES mit einigen Problemen zu kämpfen. So stieg zunächst der Rhythmusgitarrist aus, dann verloren sie, nachdem sie Ersatz gefunden hatten, ihren Proberaum und zu guter Letzt wurde Sänger Sebastian Wegner bei einem Autounfall schwer verletzt. Deshalb sprang zwischendurch ein “Aushilfssänger” ein. Sowas nennt man Freundschaft und Zusammenhalt. Respekt! Dass dieser Freund engagiert wurde, zeigt vor allem eins: Richtige Rock ´n´ Roller geben nie auf. Die IRON HORSES auch nicht, wie das zweite Demo Steam Machine zeigt. Und ums gleich vorweg zu nehmen. Hier stimmt auch der Sound, lediglich das Schlagzeug scheppert etwas seltsam. Aber das schmälert den Gesamteindruck nur marginal.
Jetzt geht der Ritt erst richtig los! Wieso ein Intro ein sowieso nur auf 5 Titel reduziertes Werk einläuten muss, darf in Frage gestellt werden. Aber nun gut, die Dampflok braucht vielleicht erst eine kurze Einrollphase, bis sie so richtig in die Gänge kommt. Ja, und spätestens bei den ersten Takten von The steammachine ist die Frage bezüglich des Intros auch schon wieder vergessen. Rocker holt eure Luftgitarre raus. Es darf gebangt und gemosht werden. Eine Doublebassgranate erster Güte, die ein bisschen an ACCEPT erinnert, wird uns da um die Ohren geschleudert. Die Dampflok ist in Fahrt, ohne Frage! Einmal in Gang, darf der Energiepegel aber auch mal ein bisschen zurückgeschraubt werden. Das tut die Lok auch, weil sie ja doch schon eine alte Klapperkiste (The boneshaker) ist . Da darf man sich schonmal eine kleine Verschnaufpause gönnen und etwas verspielter zu Werke gehen. Und schon ist auch die erste Haltestation: Langsam, majestätisch und bedrohlich rollt sie ein, die alte Diva (Einstieg von Step out). Sind alle Fahrgäste aufgesprungen, müssen aber alle neuen Passagiere gleich überzeugt werden, was die Mühle so drauf hat und sogleich geht´s in Höchsgeschwindigkeit dem Ziel entgegen (der Rest des Songs). Doch an der Endhaltestelle erwartet die Gäste eine in Schutt und Asche gelegter Bahnhof (Crash and burn)… …was unsere alte Mühle allerdings nicht aufhalten kann und so tuckert sie inzwischen gemächlich gen Sonnenuntergang.
Jetzt aber wieder zu den Fakten: Orientiert wird sich wie gehabt an MOTÖRHEAD, AC/DC, NASHVILLE PUSSY und Co.. Aber: Alles, was man auf Tear ´Em Down noch anprangern konnte, wurde auf dem zweiten Demo ausgemerzt und somit wird die Steam Machine zu einer wahren Wucht, die man als Rock ´n´ Roll-Liebhaber nur weiterempfehlen kann. Kein Wunder, dass die Mecklenburger am W:O:A Metal Battle 2006 auftreten durften und damit Auftritte im Vorprogramm von ROSE TATTOO ergattern konnten. Da kann man wirklich nur eins sagen: Weiter so!!!!
Ach ja, inzwischen hat die Band auch ihr zweites Langeisen auf den Markt gebracht. Das gute Stück hört auf den Namen Titan ´n´ Bones und enthält alle Songs der beiden hier nähergebrachten Demos. Wer´s irgendwo stehen sieht, sofort reinhören!!!

Veröffentlichungstermin: 2006

Spielzeit: 18:39 Min.

Line-Up:
Gesang: Sebastian Wegner
Lead-Gitarre: Manuel Arlt
Rhythmus-Gitarre: Rico Steinhauer
Bass: Sven Möller
Schlagzeug: Christoph Dulisch

Produziert von IRON HORSES
Label: Eigenproduktion

Homepage: www.iron-horses.com

Tracklist:
1.Intro
2.The steammachine
3.The boneshaker
4.Step out
5.Crash and burn

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