HOLLUS wurden 2001 ins Leben gerufen, lösten sich nach zwei Alben 2007 auf. Bandkopf Lux-Sauter verbrachte einige Zeit in Nashville, um dann nach Chicago zurückzukehren und HOLLUS neu zu beleben. Mit etwas Unterstützung der THE STEEPWATER BAND-Musiker Tod Bowers und Jeff Massey steht nun also das dritte Album Jocker And The Queen an, das bei uns über Just For Kicks vertrieben wird.
Wo man auf den ersten Alben noch sehr viel Blues, 60er Beat und etwas Psychedelic-Rock vereinte, findet man hier nun noch mal etwas weitere Klangwelten. Auch die neuen Einflüsse aus der Zeit in Tennessee hört man deutlich heraus, Country, Southern-Vibes und Americana nehmen deutlich mehr Raum ein als die bekannten Retro-Klänge von HOLLUS. Sicher gibt es noch reichlich 60er mit Anleihen an den FACES, THE WHO, den KINGS oder auch mal den ROLLING STONES. Oft rockt und groovt man aber weitaus stärker, oder lässt Southern-Rock Richtung BLACK CROWES und ALLMAN BROTHERS durchklingen. So lässt sich auch deutlich die Nähe zur STEEPWATER BAND klar ausmachen, warum man hier zusammengearbeitet hat, das erklärt sich fast von selbst. Man orientiert sich mal am Westcoast-Sound, mal am Folk der Ostküste, mit der Country- und Southern-Linie bekommt man eher den Touch vom Jam-Rock als vom alten, seichten Blues und Rock der ersten Alben. Die Abwechslung gefällt, man rockt frei und ausreichend rau und ungekünstelt. Der Gesang von Jamison Acker gefällt mir persönlich nicht über die ganze Länge, wenn er dann aber zum ruhigen Titelsong wie ein junger Rod Steward bei den FACES klingt, kann man gut mit ihm leben. Zumal er wirklich gut zum Sound von HOLLUS passt und mit schönen Backings von Katie Brandt gepimpt wird. Im direkten Vergleich gewinnt die Band sogar etwas gegen THE STEEPWATER BAND, bringt etwas mehr Ecken und Frische rein.
Wer auf Jam-Rock steht, auch die STEEPWATER BAND mag und einen angenehmen Mix aus Classic-, Country, Blues- und Southern-Rock interessant findet, der sollte bei HOLLUS mal reinhören. Die beiden ersten Alben kann man frei herunterladen, allerdings rockt Joker And The Queen weitaus kraftvoller.
Veröffentlichungstermin: 29.05.2009
Spielzeit: 41:48 Min.
Line-Up:
Jamison Acker – Vocals, Harmonica
Michael Lux-Sauer – Guitars, Vocals
Matthew Perryman – Drums
Katie Brandt – Backing Vocals, Percussion
Gäste:
Tod Bowers – Bass
Jeff Massey – Slide Guitar
Produziert von Jamison Acker und Michael Lux-Sauer
Label: Wooden Nickel Records
Homepage: http://www.hollus.net
MySpace: http://www.myspace.com/hollusmusic
Tracklist:
1. Horseman
2. Fever Song
3. Joker & The Queen
4. One More Road
5. Miss Daisy
6. It Won´t Stick
7. The River
8. Krista Lynn
9. Sweet Lady Rise
10. Honestman