HEED: The Call

Sehr gutes Melodic Metal Album der neuen Band um die ehemaligen LOST HORIZON Mitglieder Daniel Heiman und Fredrik Olsson.

Bei HEED handelt es sich um die neue Band von Daniel Heiman und Fredrik Olsson, ehemals Mitglieder der in Power Metal Kreisen hochgelobten LOST HORIZON. Betrachtet man sich die regelmäßigen Beteuerungen ihrer ex-Kollegen, beide Bands hätten nichts gemeinsam und LOST HORIZON würden sich vom neuen Betätigungsfeld von ex-Sänger Heimann und ex-Gitarrist Olsson distanzieren, scheint es da wohl ziemlich gekracht zu haben.

Egal, mit The Call legen uns HEED nun jedenfalls ihr Debütalbum vor und klingen im direkten Vergleich zu LOST HORIZON wesentlich getragener, eingängiger und damit auch – nicht negativ gemeint – kommerzieller. Die elf Stücke plus Intro können wohl am ehesten als Melodic Metal mit Eiern bezeichnet werden. Obwohl die einzelnen Songs nämlich in erster Linie von Heimans außergewöhnlicher Stimme leben, brauchen sich die Restmusiker definitiv nicht dahinter zu verstecken. Die Klampfen sägen ordentlich, der Bass pumpt, wie er soll und der Drummer legt einen ordentlichen Powergroove hin. Die gelungene Produktion tut ein Übriges, um HEED aus dem Wust der 0815 Melodic-Kapellen herauszuheben, außerdem passt die Mucke perfekt zur momentanen Hitzewelle, macht Laune und kommt besonders im Auto richtig gut.

Etwas schade finde ich, dass sich alle Stücke, mit Ausnahme der etwas kitschigen Abschlussballade Nothing und dem kurzen Hidden Track, im Midtempobereich bewegen. Zwar beweist Heiman vor allem auf Last Drop Of Blood, Enemy oder dem fantastischen The Other Side ein unheimlich feines Melodiegespür und hebt so The Call weit über den Durchschnitt, trotz allem hätte der eine oder andere schnellere Song meiner Meinung nach das Album noch zusätzlich aufgewertet.

Nichts desto trotz kann man den CD-Einstand von HEED als absolut gelungen betrachten! Das Gespür für ausgefeiltes Songwriting und einprägsame, hittaugliche Melodien ist vorhanden, die technischen Fähigkeiten überzeugen und man spürt die Leidenschaft, mit der die Jungs ihre Musik spielen. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Band mit dem nächsten Album entwickelt, mit HEED ist jedenfalls künftig zu rechnen!

Veröffentlichungstermin: 10.06.2006

Spielzeit: 61:20 Min.

Line-Up:
Daniel Heiman – vocals, whispers, growls, movie voices and primal screams
Fredrik Olsson – guitars and keyboard arrangements
Jörgen Olsson – bass
Mats Karlsson – drums

Produziert von Toby Lindell
Label: Metal Heaven

Homepage: http://www.heedonline.com

Email: contact@heedonline.com

Tracklist:
1. Heed Hades
2. I Am Alive
3. Last Drop Of Blood
4. Ashes
5. Enemy
6. Salvation
7. Tears Of Prodigy (Fallen Angel)
8. The Other Side
9. Hypnosis
10. Moments
11. The Permanent End Celebration
12. Nothing + Hidden Track

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