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FRONTSIDE: Twilight of the Gods – A first step into mental revolution

Guter Death aus Polen mit zu viel cleanem Gesang.

Metalcore aus Polen soll das also sein. Na ja, außer vereinzelt melodischem Gesang, der leider ziemliche schlecht ausfällt, und den Frisuren der Musiker ist nicht Metalcore-iges an dieser Platte. Was sie aber nicht unbedingt schlechter macht. FRONTSIDE spielen brachialen und manchmal etwas frickeligen Death Metal, mit vielen wundebaren und sehr fetten Mid-Tempo-Passagen und könnten nicht zuletzt aufgrund der Stimme von Sänger Auman als die moderne Variante ihre Landsleute VADER durchgehen. Bei Embrace this Promise und einigen andern Songs scheint sogar etwas ILLDISPOSED oder auch CATARACT durchzuschimmern. Also eigentlich sehr gute Ansätze. Insgesamt ist die Platte wirklich gut, technisch hochwertig und songschreiberisch brauchbar. Die Band versteht es wirklich brutal und aggressiv zu klingen und tritt stellenweise ganz schön Popo. Dennoch stören mich zwei Sachen ganz massiv. Zum einen der bereits erwähnte melodische, klare Gesang, denn der ist schlicht und einfach nicht gut! Außerdem wirkt er im relativ brutalen Gesamtkontext der Musik deplaziert und gewollt. Sänger Auman hat eine fantastische Growl-Stimme, die sich perfekt in die Musik einfügt, also warum überhaupt dieser melodische Fremdkörper? Und wenn es schon sein muss, dann bitte, ach eigentlich muss es doch gar nicht sein!! Man muss ja nicht jedes Stilmittel, das gerade angesagt ist, aufgreifen. Überlasst den cleanen Gesang lieber den im Info als Referenz aufgeführten KILLSWITCH ENGAGE, denn die können es besser.
Zum anderen ist das Schlagzeug dermaßen totgetriggert, höhenlastig und steril, dass man meinem könnte, Angelo Sasso hat die Zuweisung der Soundsamples zu den getriggerten Spuren vorgenommen. Das ist dem Hörvergnügen auch eher abträglich.
Trotz dieser negativen Aspekte ist FRONTSIDE eine Band, die oberhalb des Durchschnitts der meisten Veröffentlichungen anzusiedeln ist und ein enormes Potenzial hat. Vielleicht sollten sie etwas mehr zu sich selber finden und sich von Vorbildern lösen, um die wirklich erstklassige Death Metal-Band zu werden, die sie sein könnten.

Veröffentlichungstermin: 25.08.2006

Spielzeit: 52.09 Min.

Line-Up:
Demon – Guitar
Toma – Drums
Daron – Guitar
Auman – Vocals
Novak – Bass

Label: Dockyard 1

Homepage: http://www.frontsiderocks.com

Tracklist:
1. Apocalypse continues
2. Burden of Hell
3. Messiah Syndrome
4. We are destined to burn
5. Hurricane
6. Appeal for forgiveness
7. Absolution hour
8. Embrace the promise
9. Shape of pain
10.Redemption symphony
11.Exhailing the final breath

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