FANGORN: Fangorn

Schon wieder "Der Herr der Ringe"-Merchandise…

Ob FANGORN aus Dresden einen Vertrag mit Wingnut-Productions haben, dass sie die Leute scharenweise in Kino zu Der Herr der Ringe werben? Wohl eher nicht, da würde sich Peter Jacksons Produktionsfirma wohl dumm und dämlich zahlen, schließlich müsste er dann nicht nur an FANGORN sondern auch an zehntausende andere Bands zahlen. Leute, überlegt euch doch mal andere Namen, schön langsam ists wirklich nicht mehr originell.

Okay, ich habs inzwischen auch begriffen, die Musik ist das Ausschlaggebende und die ist bei FANGORN gar nicht übel. Ich hatte diese Band eigentlich als recht dröge Gothic Metal-Combo in Erinnerung, aber auf FANGORN steht glücklicherweise Florida Death Metal gepaart mit ein wenig Thrash, was hier und da an flotte OBITUARY erinnert, im Vordergrund. Hier und da finden sich auch Black Metal-Einflüsse (Steinheit) und immer noch ein paar, dieses Mal aber selten störendende Gothic Metal-Elemente wieder. Sogar Percussions finden auf Verdammt ihren Weg in die Musik, was durchaus originell wirkt. Außerdem haben die Gitarristen viele gute Ideen und Sänger Hardy´s Grunz und Schreigesang wirkt sehr kraftvoll. Das alles macht eine interessante und gut produzierte Scheibe, die man sich auch öfter anhören kann.

Aber eins stört mich dann doch noch: Der Sopran-Gesang von Grit passt zwar hier und da ganz gut zu den schnellen Riffs, wodurch ein spannender Kontrast aufgebaut wird, aber an vielen Passagen wirkt der Einsatz ihrer Vocals doch eher kitschig. Was vom Gesamtbild her noch ein wenig stört, sind die deutschen Texte und Songtitel, denn ein Song wie Pfeffer – so gut er auch sein mag – wirkt durch seinen Titel unfreiwillig komisch.

Davon abgesehen haben sich FANGORN zum positiven hin entwickelt, selbst wenn sie noch etwas brauchen um uneingeschränkt empfohlen zu werden. Aber diejenigen, die sich von einer solchen Mischung angesprochen fühlen, dürfen gerne Mal ein Ohr riskieren, denn Power hat diese Scheibe durchaus.

Spielzeit: 61:43 Min.

Line-Up:
Hardy – Vocals
Grit – Vocals
Robert – Drums
Marten – Guitar
Sylke – Bass
Daniel – Guitar

Label: G.U.C.

Homepage: http://www.fangorn-zone.de

Email: fangorn@guc-area.de

Tracklist:
1. Paradies
2. Pfeffer
3. Phoenix
4. Freudentanz
5. Steinheit
6. Verdammt
7. Fluss
8. Koma
9. Felsen
10. Herz
11. Fährmann

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