„EVOLUTION klingt so, wie METALLICA heute klingen sollte. Nachdem METALLICA mit dem Album „Load“ dem eigentlichen Heavy Metal den Rücken zeigten, entschlossen sich die Metaller von EVOLUTION, mit ihrer Musik an das 1991 von Metallica veröffentlichte „Black Album“ anzuknüpfen.“
So steht es im Infoblatt zur Demo-CD der Band EVOLUTION. Auch wenn ich es mir jetzt mit der Einleitung zur Review zugegeben sehr einfach gemacht habe, es trifft – und das ist nicht oft bei den Infoblättern der Bands oder Plattenfirmen der Fall – den berühmten Nagel voll auf den Kopf.
Denn was die junge (Durchschnittsalter: 22 Jahre) Band hier vom Stapel lässt, ist zum einen handwerklich und songtechnsich sehr beachtlich, aber halt nicht besonders originell. Die fünf Songs klingen nämlich 100% nach METALLICA zu ihrer erfolgreichsten Zeit Anfang der 90er. Also, keine „Endlos-Songs“, kein ständiges Wiederholen von Riffs, sondern kurze, mit fetten Riffs schnell auf den Punkt kommende Songs.
EVOLUTION eifern den großen Vorbildern nach
Sänger Maik Nirmaier versucht erst gar nicht, den Songs seinen eigenen Stempel aufzudrücken, nein er zog wahrscheinlich eines seiner vielen METALLICA-Shirts im Studio an und dachte dabei, er sei wirklich James Hetfield. Cool, oder überflüssig in der heutigen sowieso schon tonträgerüberfluteten Zeit? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich hatte zumindest eine Menge Spaß beim Hören. Mit „Wherever I May Roam“ befindet sich auch noch ein Coversong der großen Vorbilder auf der Scheibe, welcher auch wie das Original klingt.
Trotzdem sollten sich EVOLUTION mit der nächsten Veröffentlichung überlegen, was sie eigentlich sein wollen: ein ernstzunehmender Act, oder doch nicht lieber eine METALLICA-Coverband? Falls die Wahl aufs Letztgenannte fallen sollte, könnte man wenigstens noch ein paar Euro nebenbei verdienen…
Spielzeit: 23:19 Min.
Line-Up:
Maik Nirmaier – Voc, Guitar
Thomas Herrmann – Guitar
Ritchie Gonzales – Drums
Thomas Appel – Bass
EVOLUTION „Empire Of Time“ Tracklist
1. Dark Dreams
2. Endless Pain
3. Empire Of Time
4. Till The End
5. Beginn To See
6. Wherever I May Roam