ECHOES OF ETERNITY: As Shadows Burn

Wer das Debüt schon mochte, der sollte zugreifen. Wer sich harten US-Metal mit Progressive-Touch und zarten Metal-Queen-Vocals vorstellen kann, der sollte auf jeden Fall mal reinhören.

ECHOES OF ETERNITY haben es tatsächlich geschafft, dass ich mir erst mal ihr Debüt The Forgotten Goddess bestellen musste, bevor ich das neue Album As Shadow´s Burn beurteilen konnte. Die Band aus Los Angeles schafft es, dass man anfangs zwischen Jubel und Fragezeichen stecken bleibt. Zumindest gehen sie im Gesamtbild eigene Wege, und das ist heute ja schon viel wert.

Musikalisch ist man im progressiven Power-Metal unterwegs. Bei der Gitarrenarbeit wird schnell deutlich, dass die Herren sehr große HELSTAR-Fans sind, man achte nur mal auf Veiled Horizon oder das Instrumental Funeral In The Sky. Dazu mal ein typisches ICED EARTH-Riff, etwas frühere MEGADETH, in den ruhigeren Momenten ist auch die Verehrung für FATES WARNING zu erkennen. Es wird überaus präzise gesägt, man bricht auch mal in kurze Blast-Parts aus und bekommt fast einen dezenten Black/Death-Touch. Auch beim Drumming muss ich immer wieder an HELSTARs Nosferatu denken. Die Leads kommen sehr melodisch, der Bass bewegt sich geschickt zwischen Drums und Gitarren. Was hier trotz aller spielerischen Klasse fehlt, ist der besondere Moment. Die Jungs ziehen ihr Ding unbeirrt durch, ohne echte Höhepunkte zu setzen. Da muss man schon mal auf die Playlist schauen, wo man gerade ist, weil sich eine leichte Gleichförmigkeit einschleicht. Bleibt es also an der Sängerin hängen, für herausragende Momente zu sorgen. Aber auch hier macht man es dem Zuhörer nicht leicht, denn Francise ist absolut hübsch und sexy, aber auf dem ersten Blick hier vollkommen in der falschen Band gelandet. Mit ihrem hochmelodischen, mädchenhaften Gesang sorgt sie für einen deutlichen Kontrast, sie könnte es mit LEE AARON-Hard Rock oder LACONA COIL/NIGHTWISH-Sounds viel einfacher haben. Und doch funktioniert es, gerade ihr starker, angenehmer Gesang fügt sich gut in die Songs und wickelt den heavy Sound der Band in ein weißes Seidentuch. Da schaut man nicht nur gern die Videos an, Optik und Stimme machen Francine schnell zum Lieblingsgeschenk zum nächsten Geburtstag. Allerdings schafft es auch sie nicht, für ausreichend Abwechslung zu sorgen, die Gesangsarrangements ähneln sich im Verlauf von As Shadow´s Burn immer wieder. Um den hinteren Songs eine echte Chance zu geben, sollte man doch oft mal erst bei der zweiten Hälfte des Albums einsteigen, dann erkennt man auch dort wieder genug Feinheiten, technisch versiertes Spiel und gute Melodien. Zum Debüt hat sich nicht so viel geändert, die Band ist etwas gereifter, die Songs durchdachter und die Vocals etwas erwachsener und abwechslungsreicher. Wer ECHOES OF ETERNITY da schon mochte, der sollte zugreifen. Wer sich harten US-Metal mit Progressive-Touch und zarten Metal-Queen-Vocals vorstellen kann, der sollte mal reinhören. Ein kurzes Durchzappen reicht aber eher nicht, damit As Shadow´s Burn seinen absolut vorhandenen Charme entfalten kann.

Veröffentlichungstermin: 25.09.2009

Spielzeit: 39:59 Min.

Line-Up:
Francine Boucher – Vocals
Brandon Patton – Guitars
James Urias – Guitars
Duane Cowan – Bass
Kirk Clarrison – Drums

Produziert von Logan Mader
Label: Massacre Records
MySpace: http://www.myspace.com/echoesofeternity

Tracklist:
1. Ten Of Swords
2. Veiled Horizon
3. Memories Of Blood And Gold
4. The Scarlet Embrace
5. Descent Of A Blackened Soul
6. Twilight Fires
7. Buried Beneath A Thousand Dreams
8. Letalis Deus
9. Funeral In The Sky

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