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DRONTE: Quelque Part Entre La Guerre Et La Lâcheté

Experimentelle, aber gut hörbare Mischung aus Akustik Post-Metal und Jazz … natürlich aus Frankeich.

Auf die Franzosen ist ja wirklich Verlass, wenn es darum geht, Metal-Musik auf völlig andere Beine zu stellen. Jüngstes Beispiel hierfür sind DRONTE: ein Septett aus Musikern, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Akustik Post-Metal zu kreieren. Somit wird mit – in dieser Konstellation atypischen – Instrumenten wie Kontrabass, Saxophon und akustischer Gitarre eine Basis aus Jazz und mit Abstrichen Kammermusik geschaffen. Darauf setzen die Franzosen einen Gesang, der zwischen ruhigem Erzählton und Growls wechselt. Und fertig ist ein Album wie “Quelque Part Entre La Guerre Et La Lâcheté”, das mit einem spannenden Ersteindruck punktet.

Doch auch nach mehrmaligen Durchläufen verliert “Quelque Part Entre La Guerre Et La Lâcheté” wenig an seinem Reiz. Grund dafür ist, dass sich DRONTE nicht tot laufen, was ihre neuartige Grundidee betrifft. Denn die Franzosen stellen auf ihrem Debütalbum mehrere Facetten ihrer musikalischen Idee zur Schau.

DRONTE spielen mit Metal fremden Instrumenten und Genres

Den Auftakt macht das flotte “Champion en série”, wo sich der Jazz zwischen Growls und Rap einbettet. Der Track weiß den Hörer dabei ebenso zu packen, wie das ähnlich gelagerte “Notre grande machine”. Daraufhin wird das Album etwas ruhiger und narrativer. Dabei spielt “Théâtre du vacarme” – wie auch später “Un vide confortable” – mit etwaigen Samples und das sachte “Sarcophage du succès” spielt mit Kontrasten, wenn immer wieder finstere Growls dazwischen geworfen werden. Beruhigend und in eine leicht folkige Richtung à la LUMSK geht in weiterer Folge das Instrumental “Un orage…”. Unbequemer ist stattdessen das knapp achtminütige “Escalade en chute libre”, wo DRONTE auch eine leicht kakophone Note einbringen.

“Quelque Part Entre La Guerre Et La Lâcheté” als Ansammlung von Tracks

Als kleinen Kritikpunkt sei anzumerken, dass sich auf “Quelque Part Entre La Guerre Et La Lâcheté” kein richtiger roter Faden ausmachen lässt. Klar, alleine durch den uniquen musikalischen Zugang haben DRONTE eine gewisse Richtungsschnur gespannt, doch kommt das Album als Ganzes nicht geschlossen herüber. Viel mehr ist es eine Ansammlung an interessanten und mitunter packenden Tracks.

Veröffentlichungstermin: 22.02.2019

Spielzeit: 46:00 Min.

Line-Up:
Nicolas Aubert – Gitarre
Benoît Bedrossian – Kontrabass
Ève-Rosemarie Boulada – Saxophon
Frédéric Braud – Gesang, Shruti & Regenmacher
Lucas de Geyter – Schlagzeug
Camille Segouin – Vibraphon & Percussions
Grégory Tranchant – Gitarre

Label: Apathia Records

Homepage: https://dronte.bandcamp.com/

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/dronte.music/

DRONTE „Quelque Part Entre La Guerre Et La Lâcheté“ Tracklist:

1. Champion en série (Audio bei YouTube)
2. Théâtre du vacarme
3. Sarcophage du succès
4. Notre grande machine (Video bei YouTube)
5. Un orage…
6. Sagesse gardée
7. Escalade en chute libre
8. Un vide confortable
9. …et puis plus rien

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