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DREAM OCEAN: The Missing Stone [Eigenproduktion]

DREAM OCEAN zeigen auf “The Missing Stone”, dass sie gleichermaßen in der Lage sind, eingängige Hits und dynamische Epen zu schreiben. Die Eleganz mit der das auf diesem Zweitwerk gelingt, ist selbst im Symphonic Metal keine Selbstverständlichkeit.

Ein gutes Fundament ist oftmals schon die halbe Miete. Und wir reden im Fall von „The Missing Stone“ nicht einfach nur von der stimmigen und dabei überaus professionellen Aufmachung, sondern von der richtigen Basis: DREAM OCEAN haben mit Başak Ylva zum einen eine überaus talentierte Sängerin in ihren Reihen und dabei ein außerordentliches Gespür für cineastische Arrangements, wie das orchestrale Intro „Nightmare“ schon zu Beginn aufzeigt.

Mit orchestralem Bombast wagt das Trio folglich auch im Weiteren die Flucht nach vorne, wobei sich die elf Tracks des Albums in der Regel dennoch nicht mit Opulenz um ihrer selbst willen zufriedengeben. Vereinzelte Growls und einige flüchtig orientalisch angehauchte Melodiebögen im Mittelteil setzen „Dark Miracles“ etwa vom getragenen „Pendulum Of Time“ ab, das den dichten Sound-Teppich öffnet, um Ylvas Gesang die tragende Rolle übernehmen zu lassen.

DREAM OCEAN sind gleichermaßen in der Lage, eingängige Hits und dynamische Epen zu schreiben

Diese Balance zwischen den einzelnen musikalischen Facetten gelingt DREAM OCEAN meist mit einer Routine, als hätte die Band seit Dekaden nichts anderes gemacht. Einzig in „Lucid Air“, wo der voluminöse Klargesang das Szepter zu dominant an sich reißt, gerät die Formation kurzzeitig aus dem Gleichgewicht. Glücklicherweise bleibt das aber eine Ausnahmeerscheinung, denn obschon nicht jeder Melodiebogen sofort hängen bleibt, sind DREAM OCEAN ganz offensichtlich in der Lage, gleichermaßen catchy Hits à la „As I Die“ und dynamische Epen Marke „The Missing Stone“ zu schreiben.

Gerade Letzteres lassen die Musiker zwischendurch immer wieder atmen, um dramaturgisch ähnliche Höhen und Tiefen zu durchschreiten, wie es zuvor etwa NIGHTWISH schon so oft mühelos vorgemacht haben. Diese Kompetenz kommt letztendlich auch „The Missing Stone“ zugute: Denn wo DREAM OCEAN schon zu Beginn mit einem soliden Fundament aufhorchen ließen, überzeugt die Symphonic-Metal-Band auch auf Albumlänge noch mit Feinheiten und einer Eleganz, die selbst in diesem Genre nicht als selbstverständlich hingenommen werden sollte. Auch deshalb wollen wir hier am Ende des Tages nicht mehr nur von „halber Miete“ sprechen, wenn dieses Zweitwerk am kompletten Paket eigentlich schon ziemlich nah dran ist.

Veröffentlichungstermin: 24.09.2021

Spielzeit: 53:45

Line-Up

Başak Ylva – Vocals
Frederic Denuell – Gitarre
Sebastian Heuckmann – Bass, Vocals, Arrangements & Orchestrierung

Produziert von Başak Ylva und Sebastian Heuckmann

Label: Eigenproduktion / SAOL

Homepage: https://www.dreamocean.net/
Facebook: https://www.facebook.com/dreamoceanband

DREAM OCEAN “The Missing Stone” Tracklist

01. Nightmare
02. Dark Miracles
03. Pendulum Of Time (Lyric-Video bei YouTube)
04. The Great Silence (Video bei YouTube)
05. Lucid Air
06. As I Die (Video bei YouTube)
07. Eterna Espera (Video bei YouTube)
08. Daydreamer (Video bei YouTube)
09. Song To The Ocean
10. The Missing Stone
11. Uyan (“Daydreamer” – Türkische Version) (Video bei YouTube)

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