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DRACONIAN ORDER: In absence of light

Auch in Italien treiben zahnlose Schwarzmetall-Vampire ihr Unwesen…

DRACONIAN ORDER wurden im Jahr 2000 noch unter dem Namen DARKSHINE gegründet. Mit In absence of light präsentieren die italienischen Metalvampire, welche passenderweise beim Label von Ex-CRADLE OF FILTH-Basser Dave Pybus untergekommen sind, nun ihr Labeldebüt. Schon nach den ersten Tönen ist klar: Dieses Werk ist eine Huldigung, ja ein Schrein für das frühe Schaffen der englischen Urvampire. Und: Es ist vollkommen überflüssig.

Ähnlich wie IMMORTAL TEARS und unzählige andere vampierinteressierte Schwarzmetallbands, schaffen es DRACONIAN ORDER kaum, sich von ihren Vorbildern zu lösen. Krimloth imitiert Dani Filth, als wäre er sein kreischender Schatten, der Saitenbereich dümpelt mit einigen geklauten Harmonien vor sich hin, den arg künstlich klingenden Drums fehlt der nötige Druck und das Keyboard, ja das Keyboard, das ist ein Albtraum für sich. Die ausgelutschtesten Flächen-, Streicher- und Chorklänge haben sich DRACONIAN ORDER ausgesucht, richtig grässlich ist das zirpende Tastenmonster beispielsweise in At the gates of inferno (Lilith´s embrace). Dazu gesellen sich Songtitel, welche sich als Klischeeschwämme outen oder dreist das Blut von KATATONIA saugen (wer denkt bei Dance of November shades nicht an das göttliche Dance of December souls). Gnädigerweise verzichten die Italiener auf lüsternes Vampirweibergestöhne—in dieser Qualitätsumgebung wäre dies wohl zu einem nicht vorstellbaren Folterinstrument mutiert. Eingekleidet wurde das Ganze in eine reichlich drucklose und dumpfe Produktion – leider ist sie jedoch nicht genug dumpf, um als Schalldämpfer den Hörer vor der gähnenden Langeweile zu verschonen.

Fazit: In absence of light hat ungefähr soviel Biss wie die rosa-weißen Gummi-Draculagebisse, welche neben den extra sauren Gummi-Fritten und den Lakritzschnecken im Süßwarengeschäft zu finden sind. Leider kann man das Werk von DRACONIAN ORDER nicht so rasch verspeisen, es wehrt sich über 53 Minuten lang und beim Aroma haben sich die Jungs auch vertan.

Veröffentlichungstermin: 23.05.2005

Spielzeit: 53:09 Min.

Line-Up:
Krimloth: Vocals, Keyboards

Helvete: Gitarren

Poisonius: Gitarren, Synth Programmierung

Brian P.: Bass

Alex: Drums

Produziert von Krimloth, DRACONIAN ORDER, Paul Beavis
Label: SixSixSix Records

Homepage: http://www.draconianorder.com

Tracklist:
1. Requiem for the funeral of God

2. I am vengeance

3. At the gates of inferno (Lilith`s embrace)

4. Heavempire

5. Angst

6. Dance of November shades

7. Our immortal black soul

8. Awakening of tyrants

9. Dead lovers asylum

10. In absence of light…

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