Fierce hatte mir ein Cover mit vier Männern in ´ner Wanne versprochen. Na ja, ist ´ne Frau dabei, er kennt sich da wohl nicht so aus, hö hö… Aber mit Quietschentchen haben wir es bei der schwedischen Combo DOLLY DAGGERS aus Malmö ganz gewiss nicht zu tun, statt Schaumschlägerei gibt es mit der ersten EP eine coole, aber viel zu kurze Rockscheibe.
Als Einflüsse geben die DOLLY DAGGERS BILLY IDOL, HANOI ROCKS und MADONNA an, das kann man gut so stehen lassen. Der Opener kommt dann auch gleich als stark rockende IDOL-Nummer rüber, Never ending überrascht als Pop-Nummer mit leichtem Wave-Touch – ich musste sofort an BLONDIE denken – auch Numb geht in diese Richtung als eine Mischung aus sleazy Rock´n´Roll der Marke HANOI ROCKS, THE CULT und etwas TURBONEGRO mit Wave-Pop-Touch. Klasse auch A face to put on, wo man als Deutscher schnell an die NDW, speziell Ich will Spaß denken muss. Sänger/Basser Ludvig hat eine coole Stimme, die wie eine Mischung aus verschiedenen New Wave-Sängern und DAVID BOWIE klingt mit einer gehörigen Portion Rock´n´Roll, Christian zockt die Gitarre sehr STEVE STEVENS (BILLY IDOL)-like, die Synthies bringen einen starken Wave-Sound mit rein und das Bandfräulein setzt einen lockeren Beat darunter. Ich find diese Mischung absolut gelungen, schade dass es nur für eine EP gereicht hat.
Wenn die DOLLY DAGGERS diese Linie verfeinern und ein ordentlich arbeitendes Label finden, könnten sie durchaus ein nächster Überflieger werden, selten genug findet man Bands, die mit ihrer Musik soviel verschiedene Stile ankratzen und dabei absolut locker und überaus stimmig die Hütte rocken. Sehr cool!
Veröffentlichungstermin: März 2006
Spielzeit: 15:48 Min.
Line-Up:
Ludvig Sersam – Vocals, Bass
Christian Kapusta – Guitars
Jonatan Sersam – Synthesizer, Harmonica
Maja Ljungberg – Drums
Produziert von Anders Alexander
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.dollydaggers.net
Email: info@dollydaggers.net
Tracklist:
1. If I could dance
2. Never ending
3. A face to put on
4. Numb