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DIGITAL RUIN: Listen

DIGITAL RUIN…der Name ist Programm…NICHT!!
Ich würde sogar sagen, dass es sich bei dieser Band um eine der wenigen handelt, die es schafft, traditionellen Prog-/Power-Metal mit digitalen Sounds zu vermischen und dabei eine sehr wohlschmeckende Mischung zu kreieren. Trotz vieler technischer Effekte bleibt das Debüt-Album ‘Listen’ absolut Metal!

Um es gleich vorweg zu nehmen, wer Bands wie FATES WARNING (sowohl alte als auch neue Sachen) liebt und vom letzten Output QUEENSRYCHEs mehr als enttäuscht ist, der ist mit ‘Listen’ gut bedient. DIGITAL RUIN beweisen auf dem Album sehr viel Gespür für feine Melodien und interessante, unkonventionelle Songstrukturen.  Strophe-Refrain-Strophe-Schemata kriegt man hier jedenfalls keine vorgesetzt und auch sonst scheint die Band sehr darauf bedacht zu sein, innerhalb aller Traditionalität eigene, neue Wege zu beschreiten. Besonders auffallend ist der Umgang mit den Vocals. Ein Großteil der Lyrics werden in einer Art gesprochener Soundsamples dargeboten, die immer wieder von den schönen Gesangslinien Matthew Pachecos durchstoßen werden. Hört sich zunächst abschreckend an, ergibt jedoch eine sehr harmonische und interessante Kombination.

“Listen” ist ein sehr gelungenes Debüt

Musikalisch geht es die Band eher ruhiger, melancholischer an, zwischendurch gibt’s aber auch durchaus härtere Riffs. Interessant ist auch die Konzeptstory zu ‘Listen’, die jedoch nicht ganz so einfach zu durchdringen ist. Im Groben handelt die Geschichte vom Ende der Welt, das 1947 durch eine Nachricht aus dem All detailiert beschrieben wird. Die Nachricht wurde durch die US-Regierung empfangen und natürlich vor der Öffentlichkeit vertuscht. Das Ganze wird aus der Sicht eines ‘Wissenden’ beschrieben, der Mitglied der ‘brotherhood of the hand’ ist, die mit all diesen Geschehen eng verknüpft ist. Stark inspiriert scheint das ganze von QUEENSRYCHEs ‘Operation Mindcrime’, auch wenn die Geschichten letztendlich nichts miteinander zu tun haben. Weiter lässt ‘Listen’ dem Zuhörer auch deutlich mehr Raum für eigene Interpretationen, so dass es auch eine gewisse Aufmerksamkeit bzgl. der Lyrics benötigt.

Rundum kann man ‘Listen’ als sehr gelungenes Debüt bezeichnen, das hoffen lässt, dass der Nachfolger schon bald im Kasten ist, die Band hat laut eigener Aussage bereits Material für zwei weitere CDs in der Hinterhand, bei dem der ‘technische’ Aspekt etwas zurückgeschraubt werden soll.

Spielzeit: 52.33 min.

Line-Up

Joe Sawyer – Lead, Rythm & Acoustic Guitars
Timothy Hart – Drums & Percussion
Michael Keegan – Frettless, 4 String & 5 String Basses
Dave Souza – Lead, Rythm & Acoustic Guitars
Matthew Pacheco – Lead & Background Vocals, Voices, Keyboards & Samples

Produziert von Steve Shaw & Digital Ruin
Erschienen bei Siegen Records

DIGITAL RUIN “Listen” Tracklist

1. January 27, 2019
2. Of the Hand
3. Becoming
4. Pieces of me
5. In the Mirror (The Dark Half)
6. The Message
7. Their Secrets
8. 3:20 AM
9. Escape
10. Within
11. Listen
12. It’s only me
13. Revelation

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