Puuh, jetzt sitze ich hier und komme wohl nicht darum eine Review zum Debütalbum von DIESEL MACHINE zu schreiben. Vor fünf Wochen habe ich die CD erhalten und mich intensiv damit beschäftigt. Leider konnte ich schon damals nichts Positives erkennen, so dass ich die Scheibe erstmal weggelegt habe, um ihr mit etwas Abstand eine neue Chance zu geben.
Aber sorry, Jungs. Ihr könnt mich mit Euren lärmigen New-Metal/Hardcore Riffs nicht begeistern. Ein Sänger, der fast jedes Wort brüllt, als wäre es sein letztes. Gitarren, die klingen als wären sie bei irgendwelchen MACHINE HEAD-Songs übriggeblieben, weil sie zu schlecht oder langweilig waren. Ein Schlagzeuger, der sich bemüht, NICHT zu grooven und mit seinem Spiel alle Anflüge von Melodie kaputtmacht. Aber scheinbar ist das genau das Rezept der Jungs. Ja, wir sind böse und noisig und hoffen, dass die Amikids unsere Musik genau deshalb lieben.
“Torture Test” ist eine Lärmorgie
Auch ist es ein wenig seltsam, wenn der Schlagzeuger zuvor bei solch bösen Bands wie YNGWIE MALMSTEEN oder MSG gespielt hat. Sehr glaubwürdig, das Ganze. Das wäre ja so, wenn unser Wings beim nächsten WACKEN OPEN AIR geschminkt und mit umgedrehtem Kreuz vor der Black-Metal-Stage stehen würde. Ach ja und Pat Lachmann, der Gitarrist, ist derzeit mit HALFORD auf Tour.
Also, wie beschrieben, mir gefällt die Lärmorgie nicht. Würde mich allerdings nicht wundern, wenn die Band einige Scheiben verkauft, da es ja derzeit cool ist, „lärmigen“ New-Metal-/Hardcore-Sound zu hören. Ach ja, laut Info klingt diese Scheibe so, wie moderner Metal 2001 zu klingen hat. Arme Musikwelt.
Line-Up:
A.J. Cavalier – Vocals
Pat Lachmann – Guitar
Rich Gonzales – Bass
Shane Gaalaas – Drums
Label: SPV
DIESEL MACHINE “Torture Test” Tracklist
1. Torture Test
2. Bones And All
3. Dissection
4. The Punishment
5. Borrowed Time
6. Rage
7. Sick
8. Driven By Pain
9. Black Box
10. State Of Panic
11. Self-Destruct