DAGORLAD: The End of the Dark Ages

Düstermetallische Atmosphäre kann auch made in Belgium sein-Dagorlad wandern auf "The End of the Dark Ages" auf Summonings Pfaden…

Die belgische Band Dagorlad existiert seit 1997 und nach zwei Demos und ihrem ersten Album „Incantations“ folgt nun das epische Metal-Werk „The End of the Dark Ages“. Die Stilrichtung dieses atmosphärischen Düstermetallwerks erinnert am ehesten an Summonings „Stronghold“-Album, obschon die Vocals bei Dagorlad etwas weniger schwarzmetallisch-böse sind. Dafür gibt’s reichlich sakrale Orgeltöne, Vogelgezwitscher und andere Natur-Samples, die eine Atmosphäre schaffen, wie man sie durchaus auch bei Falkenbach finden könnte. Bei dieser Fülle an Klängen rücken die männlichen Vocals manchmal in den Hintergrund und die Rhythmusfraktion wird vom Drumcomputer übernommen.

Eine gelungene Kombination von Atmosphäre und fiesen Gitarren bietet „Zul’Dahr“, da Dagorlad melodische Gitarrenparts mit puren pathetisch-anmutenden, schlichten Keyboards mischen, wodurch eben die genannte „Summoning“-Atmosphäre entsteht. Bei den Vocals kommen sowohl ein heiseres Kreischen (in eher tieferen Tonlagen) als auch schlicht gesprochene Passagen vor. Die Kombination „midtempo-Gitarrenriff und sprechende Frau“, die man beispielsweise von Cradle of Filth kennt („sprechende Frau“ bezieht sich nicht auf Dani Filth), kommt auch bei Dagorlad vor und verstärkt den „epischen“ Charakter der Songs. Dass nicht alles verträumt und verkitscht ist bei Dagorlad wird bei Songs wie „The cauldron of death“ klar, Stakkato-Gitarrenriffs, Death-Metal Vocals: es existiert also durchaus eine dunkle, aggressivere Seite (der Macht)—die allerdings dann auch wieder vom puren Keyboardteppich abgelöst wird. Die Melodien erinnern oft auch an neuartige „Mittelalter-Musik“, mit Flöten etc, doch bleibt die düstere Atmosphäre durch die ganze CD hindurch erhalten, Assoziationen mit kargen Schluchten und düsteren Wäldern können also durchaus aufkommen.

Insgesamt eine durchaus gelungene Reise in die bedrohlichen, dunklen Gefilde des Midtempo-Blackmetals. Eine wirkliche Hymne ist leider nicht dabei auf „The End of the Dark Ages“, aber die Arrangements von schrubbenden Gitarren und pathetischen Keyboardfantasien sind durchaus ein ausgedehntes Reinhören wert.

Übrigens: das Artwork stammt von Kris Verwimp, der schon für Absu, Marduk und Sear Bliss Covers gestaltet hat…

Spielzeit: 43:47 Min.

Line-Up:
Count Zaroff: Gitarren, Bass, Keyboards und Programming

AOD: Vocals

Tinuviel: weibliche Vocals

Produziert von Dagorlad und Peter Brussee (Mastering)
Label: The L.S.P. Company

Homepage: http://home.tiscalinet.be/dagorlad

Email: dagorlad@tiscalinet.be

Tracklist:
1. Intro

2. Zul’Dahr

3. The revelation to Mallek

4. The cauldron of death

5. The bulls of Itaros

6. Neflit

7. The warriors

8. The march of the death

9. The holy battle

10. Epilogue

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