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CORROSIVE: Wrath Of The Witch

CORROSIVE überraschen mit “Wrath Of The Witch” nicht nur durch ihre Produktivität sondern auch mit einem Konzeptalbum und der Riege von Gast-Sänger*innen.

CORROSIVE haben in den vergangenen Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen, wenn es um die Produktivität geht. So ist das jüngste Album “Wrath Of The Witch” bereits das fünfte Album binnen sechs Jahren. Dem nicht genug, haben die Hessen das neue Album auch in ein erzählerisches Konzept gegossen, dessen Ursprung im Song “Notzucht der Hexe” vom 2019er-Album “Nourished by Blood” zu finden ist. Somit haben wir es mit einem Konzeptalbum rund um die Hexenthematik zu tun, wobei CORROSIVE die Rollen auf mehrere unterschiedliche Sängerinnen und Sänger verteilt haben.

“Wrath Of The Witch” birgt Intensität in sich

Musikalisch kommt diese erzählerische Tiefe dem Album durchaus entgegen, weil die Songs dadurch an wahrgenommener Intensität gewinnen. Ein gutes Beispiel ist hierbei gleich der gut gewählte Opener “Queen Of The Night”. Auch ist es der Abwechslung zuträglich, wenn unterschiedliche Vocals-Performances zu hören sind. Nicht dass es Andy Konnerth nötig hätte – seine Growls gefallen mir recht gut. Etwas enttäuschend wirkt dabei der Gast-Gesang von Dirk Weiß oder eben sein vorgegebener Part in “Fairy Tale Of A Devilish Witch”, ein Song übrigens, der mit Fortdauer unheimlich an Qualität gewinnt.

CORROSIVE punkten in Death Metal-Kerndisziplin

Weitere Abwechslung erzielen CORROSIVE mit der Hinzugabe von Black Metal-Elementen (“A Victim Of Black Magic”, “Hexenhure”) – auch wegen der giftigen Eva Schmidt, was zum einen das Gefühl für die Albumthematik unterstützt und zum anderen auch der Band – wie dem Album – weitere Facetten verabreicht. Doch am besten sind CORROSIVE nach wie vor in ihrer Death Metal-Kerndisziplin, wenn sie auch mit entsprechend höherem Tempo Druck erzeugen. Die langsameren Passagen mögen der Band weiterhin nicht so gut von der Hand gehen – eine entsprechende Tempo-Gegenüberstellung im knapp siebenminütigen “Milk Honey Sweet Wine And Blood” beweist, dass die Stärken der Band klar im Uptempo angesiedelt sind.

“Wrath Of The Witch” erweist sich als bislang bestes CORROSIVE Album

Dass das Album trotz gesanglicher und leichter stilistischer Abwechslung ein wenig mit der stattlichen Albumlänge von knapp 70 Minuten zu kämpfen hat, ist an den ersten Durchhängern anfangs der zweiten Albumhälfte festzumachen. Dennoch bleibt am Ende ein anerkennendes Kopfnicken über: “Wrath Of The Witch” ist für mich das bislang beste Album von CORROSIVE – und noch dazu eines, mit dem ich so nicht gerechnet hätte – und schon gar nicht bei diesem Produktionstempo.

Veröffentlichungstermin: 13.10.2023

Spielzeit: 68:44 Min.

Line-Up:
Andy Konnerth – Gesang
Alex Hartmann – Gitarre
Stephan Becker – Gitarre
Sascha Schekanski – Bass
Andrè Skopko – Schlagzeug

Gast-Musiker:
Eva Schmidt (NIHIL) – Gesang (“A Victim Of Black Magic”, “End Of Your Bloodline”, “Hexenhure”, “Shiver Of Pleasure”)
Dirk Weiß (WARPATH, SACRIFIRE) – Gesang (“Fairy Tale Of A Devilish Witch”)
Sabina Classen (HOLY MOSES) – Gesang (“The White Witch, Saviour Of Damned Souls”)
Andreas Jäger (HYEMS) – Gesang (“Hexenhure”, “Shiver Of Pleasure”)
Andreas “Gerre” Geremia (TANKARD) – Gesang (“Shiver Of Pleasure”)
Kai Wilhelm (FINAL CRY) – Gesang (“Burning Of The Devilish Whore”)
Eiko Truckenbrodt (FINAL CRY) – Gitarre (“Burning Of The Devilish Whore”)

Label: MDD Records

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/corrosiveband
Mehr im Netz: https://corrosivemr.bandcamp.com

CORROSIVE “Wrath Of The Witch” Tracklist

01. Queen Of The Night
02. Fairy Tale Of A Devilish Witch
03. A Victim Of Black Magic
04. Milk Honey Sweet Wine And Blood
05. End Of Your Bloodline
06. Buried By Fire
07. The White Witch, Saviour Of Damned Souls
08. Rape Of The Witch
09. Hexenhure
10. Shiver Of Pleasure
11. Burning Of The Devilish Whore
12. Wrath Of The Witch (Lyric-Video bei YouTube)

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