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COLTAN LEECH: Catacombs [Eigenproduktion]

Die Talentschmiede im Großraum München bekommt Zuwachs.

Pst, ihr sollt die Ersten sein, die es erfahren. Im Großraum Münchens gibt es eine kleine Talentschmiede, das weiß ich nicht nur als klammheimlicher Beobachter meiner lokalen Szene. Neben den unfassbar begabten NURSYS und den Münchnern DROON reiht sich nun eine weitere Band in diesen Kreis ein die eine rosige Zukunft vor sich haben könnte.

COLTAN LEECH jedoch gehen einen Schritt weiter als ihre Kollegen. Zwar haben sie ebenso einen DEFTONES-Einfluss in ihrer Musik und verfeinern dies auch mit einer Metalkante, doch die vier Landshuter ziehen schon deutlich derber vom Leder. Cataphiles wird zum Beispiel dominiert von fies dahin kriechenden Gitarrenriffs und boshaftem Geschrei und auch Double-Bass-Einsätze erschüttern den Hörer. Das Gegenteil hierzu ist ein schon fast zärtlicher Song wie Biot, der noch am ehesten mit NURSYS zu vergleichen ist. Denn trotz der ähnlichen Herangehensweise, COLTAN LEECH haben doch eher ihre Heimat im Reich der harten Klänge.

Denn auch das abschließende Savant ist fast schon Thrash Metal zuzuordnen – auch wenn die etwas bedrückende Grundstimmung stets greifbar bleibt. Stellt euch einfach eine heftige Metal- und Hardcoreversion der DEFTONES vor und ihr bekommt eine ungefähre Vorstellung von dem, was COLTAN LEECH ausmacht. An den Instrumenten sind COLTAN LEECH durchaus fit, der Vierer zaubert aus den Gitarren kräftige Riffs und ungewöhnliche, aber schöne Melodien. Das Drumming ist zwar etwas unspektakulär, unterschreicht aber die Musik schon und käme bei einer besseren Produktion besser zur Geltung. Sänger Bruce, der die Band im Mai verlassen hat gibt auf Catacombs seine klare, etwas unsichere Stimme Besten während Gitarrist Fabs psychotisches Brüllen beisteuert, woraus sich ein gelungener Kontrast ergibt. Stimmlich gesehen ist auf jeden Fall noch Entwicklungsbedarf gegeben, auch wenn ein guter Anfang gemacht ist.

Unterm Strich ist Catacombs ein absolut gelungenes Demo, das viel Potenzial aufweist und mit seinen guten Songs für den einen oder anderen Makel entschädigen kann. Ich bin gespannt wie sich COLTAN LEECH noch entwickeln werden, ich werde auf jeden Fall die Band im Auge behalten. Da kann was Großes draus werden. Aber erst sind DROON und NURSYS dran. Ich empfehle euch dennoch Catacombs für lächerliche 4 € auf der Homepage der Band zu bestellen.

Spielzeit: 19:43 Min.

Line-Up:
Fabs – Vocals, Guitar

Ferenc – Guitar

Lego – Bass

Bastian – Drums
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.coltan-leech.de

Email: band@coltan-leech.de

Tracklist:
1. Wormsuit

2. Biot

3. Cataphiles

4. Savant

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