COAL CHAMBER melden sich mit ihrem neuen Output “Dark Days” nach geschlagenen drei Jahren in der hart groovenden Szene zurück. Allerdings wurde in dieser relativ langen Abstinenzzeit wohl nicht viel Produktives auf die Beine gestellt.
Die zwölf Songs auf „Dark Days“ sind allesamt dem aggressiven New Metal zuzuordnen und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass viele Songfetzen und Grundideen frech bei KORN geklaut wurden. Angefangen vom Aufbau einzelner Gitarrenparts über Breaks, bis hin zur Akzentuierung der Vocals von Sänger Dez Fafara sind deutliche Parallelen zu KORN auszumachen. Jedoch hat das Quartett versäumt auch ein gesundes Maß an Variationsreichtum abzukupfern. Die Tracks wirken zu gleichförmig und ähneln sich daher zu sehr. Die Kompositionen grooven zwar ordentlich, weisen aber keinen Ohrwurmcharakter auf. Dieses Manko macht vor allem der Gesangsstil von Dez Fafara aus, da gewisser Herr nur selten mit seinen Stimmbändern experimentiert. Hier und da mehr melodische Vocallines hätten „Dark Days“ sicherlich nicht geschadet. So bekommen wir überwiegend eintönigen Aggro-Gesang, der teilweise keifige Untertöne aufweist, auf die Lauscher.
Im Laufe der Spieldauer wirkt die ganze Chose viel zu monoton und man neigt schnell dazu, in die Kiste der Alternativen der New Metal-Combos zu greifen. Auswahl gibt es da mittlerweile genügend.
Lediglich das bereits auf dem Resident Evil -Sampler erschienene „Something Told Me“, der variablere Titeltrack „Dark Days“ oder das morbid angehauchte „Rawboat“ wissen dem Rezensenten ein dezentes Lächeln ins gelangweilte Gesicht zu zaubern.
VÖ: 06.05.2002
Spielzeit: 41:22 Min.
Line-Up:
Dez Fafara – vocals
Nadja Peulen – bass
Meegs Rascon – guitar
Mikey Cox – drums
Produziert von Ross Hogarth
Label: Roadrunner Records
Homepage: http://www.coalchamber.com
Tracklist:
Fiend
Glow
Watershed
Something Told Me
Dark Days
Alienate Me
One Step
Friend
Rawboat
Drove
Empty Jar
Beckoned