CLAWFINGER: A whole lot of nothing / Zeroes and heroes

Wer die ersten beiden CLAWFINGER-Alben liebt, der/die sollte auch "Zeros & heroes" daneben stehen haben. Das man hier nun auch noch "A whole lot of nothing" dazu bekommt, damit kann man gut leben.

Nach dem absolut coolen, nahezu revolutionären Groovemonster Deaf dumb blind von 1993 und dem kaum schwächeren Zweitling Use your brain haben durchaus viele Fans etwas das Interesse an CLAWFINGER verloren. Zumal das recht überraschungslose Clawfinger-Album nicht mehr die Klasse hatte, die diese mit einem einzigartigen Crossover aus Rap und Metal daherkommenden Tanzflächenfüllerband so kultig machte. Zum Schnäppchenpreis gibt es nun eine Box mit den nachfolgenden Scheiben A whole lot of nothing und Zeros & heroes von 2001 bzw. 2003. Wieder so eine Weihnachtsgeldabkassiererei oder doch eine gute Sache?

Nun, die Aufmachung beschränkt sich auf die unveränderten Releases in einem einfachen Pappschuber, hier muss also die Musik sprechen: A whole lot of nothing kommt um einiges elektronischer und verspielter rüber als die alten Scheiben, lässt auch erkennen, woher RAMMSTEIN ihre Ideen haben. Die Vocals kommen etwas zahmer und die Gitarren weniger brachial, aber es finden sich mit Out to get me und Nothing going on durchaus kleinere Hits. Ansonsten hat sich nicht viel verändert, auch heute bleibt von den Songs nicht sehr viel hängen. Eine nette Scheibe, die aber von den Qualitäten der ersten beiden Megasellern weit entfernt bleibt.
Um einiges eindrucksvoller und brachialer kam dann endlich wieder Zeros & heroes aus den Boxen und drückte mit kraftvollen Grooves und wieder mehr präsenter Gitarre weitaus eindringlicher in Richtung alter Tugenden. Grooveknaller wie der Titeltrack, Recipe for hate, 15 minutes of fame oder das coole Money power glory lassen den Körper fleißig zucken, die Stop-and-Go-Nummer When everything crumbles erinnert etwas an den alten Hit Do what I say. Ruhiger dahintreibende Tracks wie Four letters word und Step aside lockern die Scheibe auf, die schwächeren Vorgängeralben der Schweden vergisst man bei der Einfuhr von Zeros & heroes recht schnell.

Wer die ersten beiden CLAWFINGER-Alben liebt, der/die sollte auch Zeros & heroes daneben stehen haben. Das man hier nun auch noch A whole lot of nothing dazu bekommt zu einem fairen Preis, damit kann man gut leben. Wer Zeros & heroes noch nicht hat, sollte jetzt bei dieser Box zugreifen.

Veröffentlichungstermin: 24.11.2006

Spielzeit: 48:11 / 48:29 Min.

Line-Up:
Zak Tell – Vocals
Bård Torstensen – Guitars
Jocke Skog – Keyboards, Vocals
Erlend Ottem – Guitars

Produziert von Clawfinger / Jacob Hellner & Clawfinger
Label: Gun Records

Homepage: http://www.clawfinger.com

Tracklist:
A Whole Lot Of Nothing
1. Two steps away
2. Out to get me
3. Nothing going on
4. Are you man enough?
5. Confrontation
6. Evolution
7. Don´t look at me
8. Simon says
9. Burn in hell
10. I close my eyes
11. Paradise
12. Revenge
13. Vienna

Zeroes And Heroes
1. Zeros & heroes
2. Recipe for hate
3. When everything crumbles
4. 15 minutes of fame
5. World domination
6. Bitch
7. Four letter word
8. Money power glory
9. Kick it
10. Live like a man
11. Step aside
12. Blame
13. Clawfinger

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