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CARCASS: Choice Cuts

CARCASS sollte kein Death Metal-Freak ignorieren, beziehungsweise verpasst haben, waren sie doch maßgeblicher Einfluss vieler Combos der Neuzeit und Szeneinstitution der glorreichen alten Ära.

Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis die leider viel zu früh verblichenen (Extrem)-Death Metaller CARCASS zu ehren einer weiteren Best Of-Scheibe (nach „Wake Up And Smell The Carcass“) kommen. Eigentlich hätte „Choice Cuts“ bereits 1999 auf den Markt kommen sollen, jedoch lag Drummer Ken Owen für 10 Monate (nach schwerer Hirnblutung) im Koma und der Release wurde auf Eis gelegt.

Für langjährige Anhänger der Engländer wird „Choice Cuts“ nicht sehr viel hergeben, da die CARCASS-Fetischisten bestimmt (fast) alle Veröffentlichungen im heimischen CD-Schrank stehen haben. Jedoch ist diese Best Of-CD ein gefundenes Fressen für alle Death Metal-Neueinsteiger, denen der Name CARCASS bislang nicht geläufig war. Auf „Choice Cuts“ tummeln sich insgesamt 21 Tracks, wobei dreizehn Stücke die Geschichte der erschienen fünf Studioalben abhandeln. Von den extremen, noch recht undifferenzierten, Gore-Werken „Reek Of Putrefaction“ (1988) und „Symphonies Of Sickness“ (1989) bis hin zu der eher melodischeren riffbetonten Death Metal-Schlagseite (als Brückenstück und Wendepunkt würde ich das dritte Album „Necroticism – Descanting The Insalubrious“ aus dem Jahre 1991 sehen) der Outputs „Heartwork“ (1993) und dem letzten Masterpiece „Swansong“ (1996), bekommt der Hörer einen guten Abriss der Entwicklung von CARCASS.

Als besonderes Bonbon wurden zwei Übertragungen der legendären Peel-Sessions (Radioshow auf BBC von John Peel) aus den Jahren 1989 und 1990 in Form von acht Stücken mit auf den Silberteller gepackt. Wie bereits anfangs erwähnt, empfehle ich „Choice Cuts“ eher den Neulingen der Todesmetall-Szene und wer seine CARCASS-Sammlung noch nicht komplett hat, der sollte auf den neu aufgelegten Backkatalog warten, der demnächst mit frischer Optik und verbessertem Sound erscheinen wird.

CARCASS sollte kein Death Metal-Freak ignorieren, beziehungsweise verpasst haben, waren sie doch maßgeblicher Einfluss vieler Combos der Neuzeit und Szeneinstitution der glorreichen alten Ära.

Veröffentlichungstermin: 17.05.2004

Spielzeit: 78:57 Min.

Line-Up:
Bill Steer – guitars, vocals

Jeff Walker – bass, vocals

Ken Owen – drums

Mike Amott – guitars

(Carlo Regadas – guitars)

Label: Earache

Hompage: http://www.earache.com

Tracklist:
Genital Grinder

Maggot Colony

Exhume to Consume

Swarming Vulgar Mass of Infected Virulency

Tools of The Trade

Corporal Jigsore Quandary

Incarnated Solvent Abuse

Buried Dreams

No Love Lost

Heartwork

Keep on Rotting in The Free World

R**k the Vote

This Is Your Life

PEEL SESSIONS:

Crepitating Bowel Erosion*

Slash Dementia*

Cadaveric Incubator of Endoparasites*

Reek of Putrefaction*

Empathological Necrotism**

Foeticide**

Fermenting Innards**

Exhume to Consume**

* BBC Radio One Peel Session 02.01.89

** BBC Radio One Peel Session 16.12.90

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