Einer der Splits in den Neunzigern, der wohl am tiefsten bei den Fans saß, war der der schwedischen Black / Death Metal-Königen DISSECTION. Selbst, wenn gemunkelt wird, dass bei denen wieder was gehen soll, steht ein neues Album weiterhin in den Sternen. Was soll man da als Fan nur tun? Vielleicht BLOODSHED hören?
Auf jeden Fall. Denn die Band hat einiges an Potential und kann sich mit ihrem todesbleiern angehauchtem Black Metal sehr gut behaupten. Viele Riffideen, die miteinander Harmonieren und sich dennoch voneinander unterscheiden. Klar dass viel geschraddelt wird, aber es ermüdet nicht. Ein Grund dafür sind auch die oft eingesetzten Akkustik-Parts und die hymnischen, groovigen Teile, die gegen Ende des Album immer öfter auftreten. In Songs wie Paradoxal Experience und Dark Trace gelingt ihnen diese Melange am besten und in Blood Music kommt der nihilistische Groove beängstigend gut rüber. Doch gerade das eiskalte, nordische Geschraddel macht viel von dem Reiz des Albums aus, auch weil fiese Drums dazu beigesteuert wurden, die präzise die Riffs betonen und kalt, wie ein Serienmörder, gespielt sind.
Ebenfalls passt die Produktion sehr gut zur Musik, auch wenn sie etwas höhenlastig ist. Doch Sunlight steht nach wie vor für Qualität und bringt die klirrende Kälte sehr gut rüber. Auch der etwas nervige Gesang, der wie eine penetrante Ausgabe von IMMORTALs Abbath wirkt, wurde leicht in den Hintergrund gemischt und entwaffnet ihn ein wenig. Aber dennoch, Inhabitants of Dis dürfte vielen gerade recht kommen und erhält hoffentlich die Beachtung, die es verdient.
Spielzeit: 41:20 Min.
Line-Up:
Tommy – Guitar
Joel – Guitar
Robin – Bass & Growls
Glenn – Vocals
Mikael – Drums
Produziert von Thomas Skogsberg (Sunlight Studios)
Label: Code666
Homepage: http://www.bloodshed.info
Email: bloodshed@post.com
Tracklist:
1. Death by Hanging
2. Mark of the Cursed
3. Paradoxal Experience
4. Release
5. Dark Trace
6. Kiss of Cruelty
7. Blood Music
8. Deceit
9. City of Dis
10. Doomsday Device
11. Psychosomatic Revelation