Bandname und Songtitel lassen erahnen, dass BLOODSHED nicht gerade zu der Sorte Mensch gehören, die sich abends entspannt bei einem Früchtetee über Orchideenzüchtung unterhalten. Und die Ahnung trügt nicht, die Schweden haben mit Blumen und anderem Weicheierkram offensichtlich nichts im Sinne, sondern knallen dem Hörer einen Bastard aus Death und Black Metal vor die Füße. Nach zwei Demos kommt jetzt die erste Labelveröffentlichung, die im Sunlight Studio eingeprügelt wurde.
Das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen, brutaler Death Metal mit einer ordentlichen Schippe Marduk, ohne Sperenzien auf den Punkt gebracht. Vom Songwriting und technischen Aspekt her, ist das Ganze relativ unspektakulär. Lediglich der Titelsong lässt wirklich aufhorchen, nimmt die Band doch hier stellenweise das Tempo raus, was dem Song einen anderen Dreh gibt und einen interessanten Kontrast zu der schwarzmetallischen Raserei, die den Song ansonsten dominiert, bildet. Ansonsten konzentrieren sich BLOODSHED auf gepflegte Prügelei und Raserei, die in ihrer Kompromisslosigkeit ihren Reiz hat, auf Dauer fehlt allerdings noch der letzte Kick – was nicht ist kann aber noch werden. Der Anfang ist gemacht, und knapp 15 Minuten sind auch nicht unbedingt dazu geeignet, ein entgültiges Urteil zu bilden.
Tracklist
Preparation – Aggression
Skullcrusher
Let the Bloodshed begin
Laughter of Destruction
The ultimate Overthrow
Besetzung:
Tommy – Gitarre
Jeol – Gitarre
Robin – Bass, Growls
Glenn – Vocals
Mikael – Schlagzeug
Spielzeit: 15:54
Label: code666/SPV
VÖ: 21.5.2001