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BJOERN ALBERTERNST: Et In Arcadia Ego

Singer-Songwriter, der zwar gefällt, aber nicht unter die Haut geht.

Herr W.! Beim ersten Hören von Et In Arcadia Ego hatte ich sofort meinen alten Deutschlehrer im Kopf – der auch gerne mal mit Gitarre auf seinem Lehrertisch gesessen hat, und spontan seine selbstgeschriebenen Gedichte vertonte und dabei so typisch nach DDR-Blueser aussah. Lange Haare, Vollbart, runde Brille und Jeans. Optisch hat BJOERN ALBERTERNST so rein gar nichts mit Herrn W. gemein, stimmlich jedoch so einiges. Wer damit jetzt nichts anfangen kann, der stelle sich eine Mischung aus STEFAN DIESTELMANN und Wednesday 13 von BOURBON CROW vor.

Wie schon Fierce im Review zu Another Working Class Hero feststellte, ist auch dessen Nachfolger Et In Arcadia Ego alles andere als perfekt. Doch im Gegensatz zum Herrn Kollegen finde ich diesen – vermutlich bewusst gewählten – Unperfektionismus nicht ganz so charmant. Denn die ganze Sache zieht sich so langsam und klebrig wie ein alter Kaugummi an der Schuhsohle, ist zwar hier und da wirklich gut (höre: One Too Many Mornings, How Fortunate The Man With None), im Großteil allerdings eher mittelprächtig und okaykannmanmalhören.

Sicherlich hat BJOERN ALBERTERNSTs Singer-Songwriter mächtig Charakter und würde mich wahrscheinlich auch umhauen. Wenn ich nicht CONNY OCHS oder RAYEN BELCHERE (den selbsternannten Acoustic-Rockstar) kennen würde, deren Musik – obwohl gleiches Genre – weitaus mehr unter die Haut geht, spontaner wirkt, und bei denen wirklich jeder einzelne Song fesselt. Schade.

Spielzeit: 37:33 Min.

Line-Up:

Bjoern Alberternst – Guitar, Vocals

Homepage: http://www.bjoern-alberternst.de/

Tracklist:

1. God´s Escape
2. That Fine Day
3. Walk Away
4. I´m A Soldier
5. How Fortunate The Man With None
6. One Too Many Mornings
7. The Battle Song
8. The Drinker´s Song
9. The Lover´s Song
10. Oh, What A Night …

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