BARATRO / ENTITY / UNDEAD: Blood Beyond the Sand

3 x Death-Thrash, 3 x Italiener. Ob das gut geht?

So wie letztes Jahr Frankreich überrascht mich dieses Jahr Italien doch einigermaßen positiv. Fuck RHAPSODY, dieses Jahr gabs schon ICON OF HYEMES und die geniale EPHEL DUATH zu hören und auch auf dieser netten Split gibt es drei gute Bands aus der deutschen liebsten Urlaubsland. Die Veröffentlichung mag zwar einerseits eine Themaverfehlung sein, da alle Bands sehr ähnlich klingen, andererseits ist sie für diese drei Undergroundacts ein hervorragendes Medium zur Verbreitung ihrer Musik.

Den Anfang machen BARATRO aus dem schönen Rimini, die als erste ihre Death-Thrash Songs unters Volk schmeißen dürfen. Dabei geht es sehr groovig und old-school zur Sache, aber hier und da gibt es auch flottere Mosh-Orgien und selten auch mal ein kleines Blast Beat-Gematze zu hören. Die beste Verbindung aus diesen Zutaten, catchy Gitarrenriffs und solidem, aber nicht beeindruckendem Gesang (obwohl das Info genau das Gegenteil weiß machen will) ist das abschließende Steel in My Voodoo Doll. Ein guter Einstieg, selbst wenn das Material ein wenig zu simpel ist um lange Wirkung zu erhalten.

Genau die nötige Komplexität bringen die darauffolgenden ENTITY, die ansonsten exakt wie ihre Vorgänger BARATRO klängen mit, und genau das macht sie auch zur besten Band dieser Split. ENTITY haben Wut im Bauch, genau wie die anderen Bands, wissen aber genau, wie es diese umzusetzen gilt. Aberwitzige Breaks, Tempiwechsel, dass ein Schwindelgefühl entsteht und dennoch eingängig. Besonders am Schlagzeug und am Bass sind die Jungs fit, aber auch die Gitarrenfraktion hat durchgehend viele gute Ideen. Nur der Gesang… Klingt irgendwie genau wie der bei BARATRO. Mit ihrem Beitrag werden sich die Fünf sicherlich viele Freunde machen, mich inklusive.

Die meiste Power haben definitiv UNDEAD bei denen gleich zu Beginn positiv auffällt, dass ihr Drummer so dermaßen zuschlägt, das alles vorbei ist. Als totales Thrash-Brett mit sehr aggressiven Vocals beginnt ihr erster Song Agony?, der aber leider ab der Mitte viel seiner Brachialität einbüßt, da die klare Linie verloren geht. Doch danach ist wieder alles gut, viel Gemoshe, triolische Riffs und einiges an Melodie kommt vor, was sehr erfrischend wirkt. Dem Mix aus THE HAUNTED und TESTAMENT (wie es ziemlich treffend im Info beschrieben ist) hört man gerne zu, vor allem weil sich doch einige nette Spielereien und Ideen finden lassen.

Abschließend bleibt zu sagen, dass ENTITY mit großem Vorsprung vor UNDEAD und danach BARATRO gewonnen haben und dass Thrash Fans, die Death Metal nicht abgeneigt sind auf jeden Fall mal reinhören sollten. Nachdem alle drei Bands einen sehr guten Sound haben und diese Split im schönen Digipak ankommt gibt es einen weiteren Kaufanreiz, denn das Teil macht sich im Schrank wirklich schön.

Spielzeit: 51:31 Min.

BARATRO:
Baratrogrinder@yahoo.it

ENTITY:
http://www.entity-music.com
hate@entity-music.com

UNDEAD:
http://www.un-dead.com
bullethole@tin.it

Label: Goregorecords

Tracklist:
BARATRO:
1. Agonizing on Cursed Ground
2. Dirty Crosses in Jubileum
3. One Day
4. The Conscience
5. Steel in My Voodo Doll

ENTITY:
1. Merciless
2. When Races Collide
3. I´m the Loser
4. Death Contamination
5. Highway of My Grief

UNDEAD:
1. Agony?
2. E.N.D
3. Uncontrolled Bleeding

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