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AXEWIELDER: Heavy Metal [10"-Vinyl]

Eine Platte für ein kleines Liebhaberpublikum, das auf diese eigene undergroundige Metal-Ausstrahlung steht. Sicher gibt es genug Leute da draußen, die von Zeit zu Zeit einfach Bock auf derart kompromisslosen Heavy Metal haben, der einen beim Ursprung der Gefühle packt, aufgrund dessen man diese Musik so sehr liebt.

Die Brühlener True-Metaller AXEWIELDER weichen keinen Schritt von ihrem eingeschlagenen Weg. Wo es die Band mit ihrem Beitrag zur Split-Single mit HEATHEN HOOF allerdings nicht wirklich schaffte, bleibenden Eindruck bei mir zu hinterlassen, ist man mit Heavy Metal hingegen auf dem richtigen Weg.

Schon das Coverartwork ist nicht ganz so grässlich ausgefallen, wie bei der 7 und trotz dass man im trashigen Bereich verweilt, macht diese Picture-Disc irgendwie was her. Und so könnte man sagen, dass die Aufmachung dieser Platte genau das wiederspiegelt, was sich musikalisch getan hat.

Von großer Kunst zu reden, wäre jedenfalls falsch. Damit haben AXEWIELDER nichts zu tun. Diese Band bleibt auf ihre Weise dilettantisch, dafür bringen sie auf Heavy Metal ein richtig gutes, räudiges Metal-Feeling rüber und zudem hat man auch noch vier richtiggehende Ohrwürmer am Start.

Ja, AXEWIELDER sind roh und vollkommen unangepasst. Wer Fehler suchen möchte, der findet hier zu genüge. Aber darum geht es einfach nicht. Hier geht es um echten Underground-Stahl und da machen die drei Burschen ihre Sache inzwischen richtig gut. Der Vergleich mit GODDESS OF DESIRE besteht nach wie vor, mit dem Quasi-Titeltrack dieser 10 unterstreicht man ihn sogar nochmals richtig deutlich. Textzeilen wie There shall be no band, that I don´t know, even the rare ones, I saw their show erinnern doch frappierend an ein Stück wie Metal Forever, im Gegensatz zu den Holländern klingt man allerdings nach wie vor ein ganzes Stück mehr nach Proberaum. Genauso schürt man mit Textzeilen der Marke No more of this poser shit, I´m sick of all this crap, no keyboards, bitches, pussy pop, but most of all I hate Pillemannarschlochsaureinhold (leider nur im Textblatt so nachzulesen) das eigene Kultpotential. Der Gesang trägt kein bisschen was dazu bei, dem ganzen wenigstens einen Anflug von Anspruch zu geben. Ständig liegt man leicht neben der Spur, Timingprobleme sind genauso normal wie auch der Hang zur Kurzatmigkeit und dennoch strahlt man damit auf dieser Platte richtig ordentlich Power aus. AXEWIELDER sind durch und durch roh und ungeschliffen und dadurch erhält diese Band auch ihre Daseinsberechtigung – mehr aus einem Gefühl heraus kann man kaum noch agieren. Und das hat auf Heavy Metal sogar ein paar richtig gute Songideen ergeben, die ihm Ohr hängen bleiben und richtig Spaß machen.

Von daher bleibt diese Picture-Disc erneut ein Produkt für ein kleines Liebhaberpublikum, das auf diese eigene undergroundige Ausstrahlung steht. Mir sind AXEWIELDER jedenfalls ein ganzes Stück lieber als das Gros der Pseudo-professionellen Hochglanzcombos. Und ich denke es gibt genug Leute da draußen, die von Zeit zu Zeit einfach Bock auf derart kompromisslosen Heavy Metal haben, der einen beim Ursprung der Gefühle packt, aufgrund dessen man diese Musik so sehr liebt. Sympathischer Release.

Zu haben ist die auf 300 Stück limitierte Heavy Metal noch immer beim Underground-Mailorder eures Vertrauens.

Veröffentlichungstermin: Anfang 2004

Line-Up:
Andrew Axewielder – guitar, lead & backing vocals

Tom Terrorfire – bass, lead & backing vocals

Dave Demonizer – drums, lead & backing vocals
Label: Metal Coven Records

Hompage: http://www.axewielder.de

Tracklist:
1. Metal gets Nasty

2. Under Heavy Metal Fire

3. Heavy Metal Law

4. Thunderground

5. Run like Hell

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