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AVATAR: Dance Devil Dance

Mit “Dance Devil Dance” pfeifen AVATAR auf allzu strikte Grenzen: Solange man irgendwie das Tanzbein dazu schwingen kann, ist auf Album Nummer neun alles erlaubt.

Raus aus dem Sessel: „Dance Devil Dance“ ist für AVATAR durchaus als Aufforderung zu verstehen. Nicht im Sitzen solle man Musik genießen, sondern während man das Tanzbein schwinge, ließen uns die Skandinavier im Vorfeld wissen. Dass sie es damit auf ihrem neunten Album ernst meinen, verkündet schon der eröffnende Titeltrack. Eine gewisse Rock’n’Roll-Attitüde zieht sich durch einige der elf Tracks, wobei gerade im Bereich der Gitarren immer ein wenig Rotz und Anarchie mitzuschwingen scheint.

Den ruppigen Geist früherer Werke beschwören AVATAR unterdessen mit „Valley Of Disease“ herauf, wo der wandelbare Johannes Eckerström am Mikro bereitwillig in Death-Metal-Regionen vorstößt. Ansonsten passt sich die extravagante Performance des Sängers den instrumentalen Eskapaden seiner Kollegen problemlos an, sei es das Hard-Rock-Flair im groovenden „Chimp Mosh Pit“ oder der Funk-Anstrich des unverkrampften „The Dirt I’m Buried In“.

AVATAR setzen sich keine Grenzen und genießen diese Freiheit spürbar

Genres sind auf „Dance Devil Dance“ folglich eher ein schwammiges Konzept denn ein definierender Rahmen, was AVATAR und ihrer so gewonnenen Freiheit ungemein zugutekommt. Kontrolliertes Chaos und Hysterie („Hazmat Suit“, „Gotta Wanna Riot“, „Do You Feel In Control?“) haben genauso ihren Platz wie das wunderbare Gitarrensolo im heimlichen Album-Highlight „On The Beach“.

Dass Eckerström im ungezügelten „Violence No Matter What“ an der Seite Lzzy Hales (HALESTORM) zum Abschluss nochmal politisch wird, passt dabei ebenfalls ins kunterbunte Konzept der Schweden. Schließlich ist das Plädoyer für Frauenrechte (s. Videoclip) sowie gegen Faschismus auch als Ausdruck der Solidarität und Aufruf zum Widerstand zu verstehen. Eine wichtige Botschaft zum Ende dieses erfrischenden und kreativen Feuerwerks, die nochmal deutlich ausspricht, was uns AVATAR rund 41 Minuten lang mit musikalischen Mitteln bereits zu verstehen geben wollten: raus aus dem Sessel und verdammt nochmal rein ins Getümmel!

Veröffentlichungstermin: 17.02.2023

Spielzeit: 41:16

Line-Up

Johannes Eckerström – Vocals, Trompete, Piano, Keyboards
Jonas „Kungen“ Jarlsby – Gitarre
Tim Öhrström – Gitarre, Backing Vocals
Henrik, Sandelin – Bass, Backing Vocals
John Alfredsson – Drums

Produziert von AVATAR, Jay Ruston und Paul Logus (Mastering)

Label: Black Waltz Records

Homepage: https://avatarmetal.com/
Facebook: https://www.facebook.com/avatarmetal

AVATAR “Dance Devil Dance” Tracklist

  1. Dance Devil Dance (Video bei YouTube)
  2. Chimp Mosh Pit (Video bei YouTube)
  3. Valley Of Disease  (Lyrics-Video bei YouTube)
  4. On The Beach
  5. Do You Feel In Control
  6. Gotta Wanna Riot
  7. The Dirt I’m Buried In (Video bei YouTube)
  8. Clouds Dipped In Chrome
  9. Hazmat Suit
  10. Train
  11. Violence No Matter What (Duet w/ Lzzy Hale) (Lyric-Video bei YouTube)
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