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ATANATOS: The Oath of Revenge

Non-Satanic Black Metal… aber trotzdem nicht schlecht 🙂

ATANATOS kommen nicht aus Griechenland, wenn dies der Name auch vermuten läßt, sondern gehören zu den (noch) raren Vertretern der deutschen Black Metal-Zunft. Trotzdem hat man sich bei dem Bandnamen natürlich was gedacht, so heißt ATANATOS übersetzt soviel wie ‘Unsterblichkeit’ und ist auch als eine gewisse Huldigung an die griechische Szene gedacht.

In Demokreisen scheinen ATANATOS bereits einen recht großen Bekanntheitsgrad zu genießen und nun hat die Band aus Thüringen mit “The Oath of Revenge” das erste Album veröffentlicht. Nach dem gesprochenen Intro “The Oath”, das mit Schlachtengeräuschen unterlegt wurde, gehts dann mit einem Peitschenknall mit “Infernal Dreamquest” gleich mächtig zur Sache.

ATANATOS sind mehr als Geknüppel

Die Band holzt drauf los, was das Zeug hält, untermalt von bombastischen Keyboards, die sofort das Adrenalin in den Körper schnellen lassen und Lust auf mehr machen. Doch schon sehr schnell wird man sich darüber klar, dass diese Band mehr ist als Geknüppel. So wird sehr viel Wert auf Abwechslung in den Songs gelegt und auch die Atmosphäre kommt nicht zu kurz. Die Gitarren werden nicht auf stures Geriffe beschränkt, sondern dürfen durchaus auch mal Melodieparts übernehmen. Stets wechseln sich schnelle mit ruhigen, träumerischen Parts ab, genauso wie man auch durchaus von Black-Metal-typischen Rythmen weg zu althergebracht metallischen kommt, ja sogar fast schon zu groovigen (“Armageddon” verleitet schon fast zum mittanzen!).

Auch der Sänger gibt sich sehr variabel, so dass Gekrächze, Gegrunze, Gesang und Gesprochenes eine ausgewogene Einheit bilden. Textlich geht es recht düster zur Sache, wobei die Band anscheinend Wert darauf legt, nicht satanisch oder okkultistisch zu sein. Instrumental bewegt man sich auf einem hohen Niveau, einzig die Kompositionen an sich stellen für mich mal wieder wie so oft ein Manko dar, da auf Abweschlung zwar viel Wert gelegt wurde, der letzte Kick aber fehlt, um den Hörer ständig in den Bann zu ziehen.

Ein Fehlkauf ist ATANATOS jedenfalls nicht…und wenn man sich für die Vinylversion entscheiden sollte, bekommt man sogar noch mit dem SODOM-Klassiker “Outbreak of Evil” einen Bonussong mitgeliefert.

Veröffentlichungstermin: 26.01.1998

Spielzeit: 44.57 min.

ATANATOS “The Oath of Revenge” Tracklist

The Oath
Infernal Dreamquest
Return of the Witch
Doomed to Death
Worshipper of a weak Lord
Armageddon (Time of Prophecy)
Dark Age
Realm under the Rising Moon
Outbreak of Evil (Vinyl Bonus)

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