Im Fahrwasser von STRATOVARIUS und artverwandten melodischen Speed-Metal-Bands schippern ARAGON herum. Dort scheinen sie sich sicher zu fühlen, denn es wird kein Deut vom vorgegebenen Kurs abgewichen. So kann man natürlich nicht kolumbus-mäßig in neue musikalische Gewässer vordringen, auch wenn im Info die Eigenständigkeit von ARAGON beschworen wird. Vielmehr zockt man in Piratenmanier die prägenden Stilmittel von den Vorbildern ab. Was „Eternal Quest“ letztlich über die Planke gehen lässt, ist der doch recht herbe Qualitätsunterschied zu STRATOVARIUS, von denen ich zwar auch kein Freund bin, denen ich aber zumindest zugestehen muss, handwerklich gut zu Werke zu gehen.
Es fängt beim Gesang an, Matthias Schmitt legt sich zwar ordentlich in die Riemen, seine ozzy-artige Stimme passt jedoch nur bedingt zur Musik. Und gerade beim Opener und Titelstück wirkt er von den eigenen Melodiebögen so überfordert, dass meine Anlage kurz vor der Meuterei steht. Seine Mitmusiker werfen leider auch keinen Rettungsring in Gestalt von überzeugenden Arrangements aus, sondern reihen eher unglücklich Teil an Teil. Unterm Strich ist „Eternal Quest“ zwar nicht wirklich schlecht, aber nur ein kleiner Fisch im großen Schwarm der Melodic-Speedmetaller…Release-Overkill ahoi!
Spielzeit: 47:43 Min.
Line-Up:
Matthias Schmitt – Gesang
Stefan Surbir – Gitarre
Frank Rowley – Schlagzeug
Dieter Marquardt – Keyboards
Marco Mende – Bass
Produziert von J.-R. Friede & ARAGON
Label: Black Arrow Prod.
ARAGON „Eternal Quest“ Tracklist
- Eternal quest
- The war has begun
- It’s me
- Scream
- Last farewell
- Fading love
- I’m back
- Lies
- Blade on blade
- Devil’s dance
- Alive