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ANIMA HERETICAE: Descended From The Mountains [Eigenproduktion]

Mit ihrem Debütalbum “Descended From The Mountains” zeigen ANIMA HERETICAE nur in Ansätzen auf, als dass das Symphonic Blackened Death Metal-Trio zu viel Potenzial verschenkt.

Nicht überall, wo Eigenproduktion draufsteht, muss eine blutjunge, labelhungrige Band drinstecken. Es gibt ja auch genügend Bands, die sich lieber im Eigenvertrieb vermarkten – sei es als bloßes Statement oder weil sie es aufgrund ihres Bekanntheitsgrades nicht mehr nötig haben: ANIMA HERETICAE hat diesen großen Bekanntheitsgrad (noch) nicht – deren Bandmitglieder aber wohl doch, setzt sich das Trio doch aus Ville Rutanen, Taneli Jämsä (jeweils RED MOON ARCHITECT) und Teppo Ristola (LOST IN GREY) zusammen. Hinzu kommen Gast-Beiträge von Gogo Melone (AEONIAN SORROW, ELYSIA) und Mikko Heikkilä (KAUNIS KUOLEMATON, DAWN OF SOLACE).

ANIMA HERETICAE vermitteln Gefühl, dass da noch mehr ginge

Gute Vorzeichen also, welche die Band auch schon auf ihrer Debüt-EP “Ov Behest” einzusetzen wusste. Mit dem ersten Longplayer “Descended From The Mountains” gehen ANIMA HERETICAE jedoch nur bedingt einen Schritt weiter. Die Kritikpunkte mögen ein weiteres Mal strapaziert werden: zwar beliefert die Band in ihrer Grundsubstanz das Genre des Symphonic Blackened Death Metal recht mustergültig, doch bleibt am Ende zu wenig hängen. So klingt “Two Wolves” in etwa durchgehend angenehm und hat Growls und Atomsphäre in sich, doch passiert in den sechs Minuten schlichtweg zu wenig. Man vermisst einfach den gewissen Spannungsaufbau. Auch der abschließende Titeltrack – und mit der beste Track des Albums – beginnt richtig gut und vereint alle Zutaten, doch bleibt das subjektive Gefühl zurück, dass da noch mehr ginge.

Auf “Descended From The Mountains” schleichen sich Längen ein

Generell mag man Ansätze davon erkennen, dass die Band zu Großem imstande wäre, doch kommt einfach zu wenig heraus. So zeigen auch “Kraken” und “The Vault of the Night” lose Ansätze für ein spannenderes Songwriting, doch sind diese Passagen und Kehrtwendungen derart kurz und sogar unausgegoren, dass man fast enttäuscht ist. Dazu schleichen sich gewisse Längen ein wie etwa bei “Cimmerian Darkness”, das mit einer leichten Erhabenheit arbeitet, doch vorhersehbar bleibt. Und auch “Kalman väki” wirkt zäh in seiner angeschwärzten hardrockigen Art, wenngleich das Finnische gerade bei diesem Song seinen Reiz hat und das letzte Sechstel mit der Tempoverschärfung versöhnlich stimmt.

ANIMA HERETICAE sind Label-tauglich

“Descended From The Mountains” ist demnach ein Album, das in Ansätzen zwar gefällt, aber letzten Endes enttäuscht, als dass man das Gefühl hat, ANIMA HERETICAE hätten da weitaus spannendere und fesselndere Songs gestalten können. Labeltauglich wären die Finnen allemal und vielleicht würde eine gewisse Trimmung durch einen beigestellten Produzenten gar nicht schaden.

Veröffentlichungstermin: 22.09.2023

Spielzeit: 43:34 Min.

Line-Up:
Ville Rutanen – Gesang & Bass
Taneli Jämsä – Gitarre
Teppo Ristola – Schlagzeug

Label: Eigenproduktion

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/animahereticaeofficial/
Mehr im Netz: https://animahereticae.bandcamp.com/

ANIMA HERETICAE “Descended From The Mountains” Tracklist

1. Arcane
2. Two Wolves
3. Kraken (Video bei YouTube)
4. Cimmerian Darkness (Video bei YouTube)
5. Kalman väki
6. The Vault of the Night
7. Descended from The Mountains (Video bei YouTube)

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