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ELEVENER: Symmetry in Motion

Keine Überraschungen oder Eigenständigkeit, dafür ein angenehmes Album, das die Freunde des AOR/Melodic-Rock mehr als zufrieden stellen sollte.

Lust auf eine nette Sommerplatte? Dann ist man bei ELEVENER genau richtig, zumindest wenn man auf Melodic-Rock steht. Als Duo-Projekt 2005 gegründet, hatte man 2008 das Debüt When Kalleidoscope Collides veröffentlicht. Das Duo trennte sich wieder, und Johan Bergquist hat im Laufe der Zeit eine komplette Band zusammengestellt, mit der er nun das neue Album Symmetry in Motion präsentiert.

Als AOR/Melodic Rock-Fan fühlt man sich schnell zuhause, denn die Schweden setzen nicht auf Eigenständigkeit, sondern auf Altbewährtes.  Sie bieten eine bunte Potpourri an Songs, die schnell an die entsprechenden Genregrößen denken lassen. Schon beim Auftakt sind sofort JOURNEY im Ohr, immer wieder taucht eine dicke Portion TNT auf wie bei  Cage Of Broken Dreams, vor allem auch beim Gesang. Hier etwas TREAT und EUROPE, dort auch mal SURVIVOR. Bei Tearing Me Down klingt man sogar etwas nach 80er MALMSTEEN, nur deutlich softer und ohne Gitarrenegomanie. Dazu eine gute Ladung entspannter US-Westcoast-Rock, alles wird solide und abwechslungsreich gespielt, vor allem der Gesang von Pierre Wensberg ist sehr variabel. Geschickt drückt er mit genretypisch klarer, höher gelegter Stimme den passenden Stempel des Vorbildes dem jeweiligen Song auf. Man braucht nicht extra das Infoblatt lesen um zu erkennen, dass er Erfahrung hat als Sänger einer Coverband, das vermutet man schnell. So kriegt man dann echte Gute Laune-Musik, obwohl oder gerade weil man sich so stark an den Szenegrößen der 80er orientiert, machen fröhliche Rocker wie Just As I Thought und Never Would I Spaß, bei Hypnotized oder Heal Me scheint mit eingängigsten Melodien auch bei Schietwetter die Sonne. Das gelingt bei den ersten Songs souverän, zum Ende hin fehlen aber doch die zündenden Hooklines, die Balladen reichen an die der Vorbilder auch nicht heran. Hier und da gibt es mal kleine Unsauberkeiten, da hat man beim Aufnehmen das Finetuning nicht so ernst genommen.

Das stört aber nur peripher, es gibt reichlich tolle Songs, die jedem AOR/Melodic Rock-Fan gut reinlaufen werden, ein paar flachere Songs, die aber nicht wirklich weh tun. Wer sich bei den genannten Bands wohl fühlt, der findet bei ELEVENER keine Überraschungen oder Eigenständigkeit, dafür ein angenehmes Album, das die Freunde des Soft-Rock mehr als zufrieden stellen sollte.

Veröffentlichungstermin: 27.05.2011

Spielzeit: 47:04 Min.

Line-Up:
Pierre Wensberg – Lead Vocals
Johan Bergquist – Keyboards
Magnus Lindqvist – Guitars
Robert Garnold – Bass
Anton Roos – Drums

Label: AOR Heaven

Homepage: http://www.elevener.com

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/elevenelevenagain

Tracklist:
1. Just As I Thought
2. Hypnotized
3. Written In Your Eyes
4. Dare To Love
5. Never Would I
6. Heal Me
7. Cage Of Broken Dreams
8. Tearing Me Down
9. For The Times We Share
10. You Get What It Takes
11. Modern Times

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