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WEEDEATER: God Luck and Good Speed

Die verstaubte Bong aus dem Keller geholt und WEEDEATER gehört – das passt!

Holt schon mal die verstaubte Bong aus dem Keller und bereitet euch auf einen Besuch auf der Hauptschule eures Vertrauen vor, um was zu organisieren. Wer seine Dope-Jugend schon ad acta gelegt hat, könnte bei dem Genuss von God Luck and Good Speed, dem dritten Album der Marihuana-Freunde WEEDEATER überraschend Lust auf Gras bekommen.

Mehr als WEEDEATER können wohl nur BONGZILLA zu diesem Zeug stehen. Und witzigerweise ist Bassist und Schreihals Dixie Dave bei beiden Combos am Start. Was das heißt? Ganz eindeutig, wem die eine Band gefällt, der soll auch die andere hören. Zwar sind WEEDEATER doch etwas bodenständiger und traditioneller ausgerichtet, aber die Quintessenz ist bei beiden Bands die gleiche: Dreck, Doom, Sludge, Stoner Rock, Drogen, Bier, Sex. Ehrlich gesagt, ganz erfüllt mich diese Mischung aber nicht. Zwar sind die Riffs cool, laden zum Abschalten ein und bringen das Gefühl der bekifften Südstaaten prima auch in mein Wohnzimmer, zwar groovt der Drummer und der Bassist hat geile, verzerrte und bluesige Basslinien, sowie dreckigsten Keifgesang zu bieten, aber so gesehen hat God Luck and Good Speed gerade in den langen Songs eher durchschnittliche Kost zu bieten.

Dem gegenüber stehen glücklicherweise kurze, knackige Songs wie Wizard Fight, die einfach gnadenlos rocken und relaxte, coole Nummern wie Dirt Merchant und Gimme Back My Bullets. Auch toll ist der kurze Banjo-Ausflug Alone, in dem sich Sänger Dixie von einer ganz anderen Seite zeigt und großartigen, tiefen Gesang bieten. Das Instrumental $20 Peanut im Anschluss kommt zu heftig und zerstört leider die Atmosphäre der vorherigen Nummer im Handumdrehen und auch das abschließende Klavier-Instrumental Willow schadet der Scheibe mehr, als dass es nützt.

Dennoch, Produzentenlegende Steve Albini hat ganze Arbeit geleistet und WEEDEATER ein enorm authentisches Soundgewand verliehen und lässt die besser klingen als andere Bands dieses Genres. Wer auf BONGZILLA, EYEHATEGOD und ORANGE GOBLIN steht, kann hier bedenkenlos zugreifen, das Beste aus dieser Richtung haben WEEDEATER einiger Unausgegorenheiten wegen leider nicht zu bieten.

Veröffentlichungstermin: 24. August 2007

Spielzeit: 39:00 Min.

Line-Up:
Dixie – Bass, Vocals
Shep – Guitar
Keko – Drums

Produziert von Steve Albini
Label: Southern Lord

Homepage: http://www.weedeatertheband.com

Tracklist:
1. God Luck and Good Speed
2. Wizard Fight
3. For Evan´s Sake
4. Alone
5. $20 Peanut
6. Dirt Merchant
7. Gimme Back My Bullets
8. Weed Monkey
9. Willow

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