CLITEATER: Clit `Em All (Re-Release)

Death/Grind Kracher aus Holland. Simpel, druckvoll und tödlich. CLITEATER zeigen auf "Clit `Em All", wie man brutale Musik ohne Schnickschnack anno 2004 zelebriert.

Wer hier nach dem Blick auf Cover und Bandname irgendwas anderes erwartet als zünftiges Geknüppel, ist selber schuld. CLITEATER sind nicht neu, sie sind nicht innovativ und nicht wirklich originell. Aber nichtsdestotrotz ist „Clit em All“ ein besonders fettes Album geworden, das durch seine direkte und unkomplizierte Art mächtig Arsch tritt. Vormals 2003 erschienen und innerhalb einer Woche vergriffen, ist nun seit Frühjahr 2004 das Re-Release des Debüts auf Restrain Records erschienen.

Die Produktion ist dunkel, basslastig und macht Druck ohne Ende. Die Riffs stürmen tonnenschwer auf den Hörer zu und walzen alles platt, was nicht rechtzeitig die Stop-Taste findet. Die hat mich aber überhaupt nicht interessiert, denn die Holländer walzen so rotzig und dreckig drauf los, dass man verdammt viel Spaß an der Sache hat. Simpel und brachial heißt die Devise, abwechselnd wahlweise mit Highspeed oder stampfendem Groove, aber immer brutal und kraftvoll bis in die Fußzehen.

Dazu gibt`s obligatorische, kranke Death/Grind-Texte, die Sänger Joost mit unmenschlicher Brutalität runtergurgelt, immer wieder von derbsten Screams unterbrochen. Das ganze verleiht der Musik eine wirklich extreme Intensität, vor allem weil der Groove ständig zum mitwippen animiert und trotz aller Härte nicht selten irgendwie Party-Charakter hat.

Große technische Ansprüche sollte man nicht stellen, wenn man sich CLITEATER reinzieht, hier geht alles nach vorne ab, straight wie Sau. Der Opener „Ejaculation feast on a baked fetus” macht Härte und Lyric-technisch todsicher klar, worum es auf “Clit em All” geht, beim folgenden „Masticating on maggots“ kommt zum ersten Mal der Panzer-Groove zum Einsatz und ein paar Lieder später sind die Komponenten auch schon fast erschöpft und im Grunde wiederholt sich alles. Filmsamples läuten viele der Lieder ein und schaffen es so spielend die Klischeelastigkeit bis an die Obergrenze zu treiben.

Wer aber jetzt denkt, hier viel zu viel negatives zu entdecken: Pustekuchen. CLITEATER rocken sich simpel aber effektiv durch die 17 Songs (16 eigene und ein GUT-Cover-Doppelpack) und machen dabei definitiv Spaß. CLITEATER machen keine Kopf-Musik. CLITEATER machen Party-kompatiblen Death/Grind, der auf seine seltsame Art sogar einen guten Wiedererkennungswert hat. Hört euch ein Lied wie “$4 Bitch Disfigurement” an, das es auch auf der Homepage zu saugen gibt, schaltet euer Gehirn zeitweise ab, schraubt eure Ansprüche runter, konzentriert euch auf eure tierischen Instinkte und taucht ein in die Welt von CLITEATER.

Veröffentlichungstermin: 12.05.2004

Spielzeit: 32:47 Min.

Line-Up:
Vedran – Bass

Maurice – Drums

Ivan – Guitar/Backing Vocals

Joost – Vocals

Produziert von Erwin Hermsen & CLITEATER
Label: Restrain Records

Homepage: http://www.cliteater.com

Email: info@cliteater.com

Tracklist:
01. Ejaculationfeast on a baked fetus

02. Masticating on maggots

03. Profane martyr

04. Extort to sature

05. I killed R.L.

06. Cliteater

07. Portable gasstove

08. $4 Bitch disfigurement

09. Take the pain

10. Hobo shooting

11. Disease

12. Disposal of abundance

13. The positive aspects of collective chaos

14. Degree of risk involved

15. Pissing out the seasons

16. Hate towards humanity

17. Sperminator (GUT)

Septic oral sex (GUT)

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