DIPTERA: Diary [Eigenproduktion]
Eigentlich ist das Konzept eines Tagebuchs, das DIPTERAs Debütalbum in textlicher wie optischer Hinsicht durchzieht, wirklich vielversprechend. Auch musikalisch ist der experimentelle Alternative-Rock interessant und hält einige nette Momente bereit. Man scheint zwar noch auf der Suche nach dem endgültigen Stil zu sein, aber Potential und Eigenständigkeit kann man dem Quartett auf instrumentaler Seite nicht abstreiten. Leider wird dieser erste Eindruck auf gesanglicher Ebene durch eine recht eigenwillige Darbietung stark getrübt. Während der an sich passable Klargesang aufgrund übertriebener Emotionen recht bald auf die Nerven geht, wird es spätestens bei den aggressiven Ausbrüchen in Form von quäkigen Shouts richtig anstrengend. Wirklich schade, denn die Instrumentalfraktion spielt grundsolide und die edle Aufmachung von "Diary", das in einer Metallbox ausgeliefert wird, weiß ebenfalls zu überzeugen. Für den Moment ist das aber einfach noch zu wenig.