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SLAUGHTER LORD: Thrash ‘Til Death

Bei Slaughter Lord ist es nicht einfach zu einem Urteil zu kommen. Auf der einen Seite fuhren die Pioniere des australischen Death/Thrash 1987 (aus diesem Jahr stammen die jüngsten auf der CD enthaltenen Songs) unmengen brettharter Riffs auf und waren von ihren Songstrukturen her qualitativ nicht schlechter als viele Bands, die heute als Thrash-Ikonen auf dem Metal-Altar stehen, aber der Sound des Albums ist einfach katastrophal.

Bei SLAUGHTER LORD ist es nicht einfach zu einem Urteil zu kommen. Auf der einen Seite fuhren die Pioniere des australischen Death/Thrash unmengen brettharter Riffs auf und waren von ihren Songstrukturen her qualitativ nicht schlechter als viele Bands, die heute als Thrash-Ikonen auf dem Metal-Altar stehen. Besonders die ersten, mehr Thrash-lastigen Songs (bevor es gegen Ende der CD deathiger wird) schrauben die Rübe runter und werden jeden Old-School-Fan mit der weißen Fahne winken lassen.

Da man in der gesamten Bandgeschichte aber außer dem Demo Tape „Taste Of Blood“ keine Veröffentlichung vorweisen kann, sind die 40 Minuten auf „Thrash ‘Til Death“ aus Rehearsal-Tapes, eben „Taste Of Blood“ und anderen Demos zusammengestellt. Und hier liegt das große Manko der CD: Der Sound ist, höflich ausgedrückt, katastrophal. Sicher wird vieles durch Unmengen rauen Metal-Spirits wiederwettgemacht, da aber auch dieses Scheibchen 30 Mark kostet, sollte man sich über Preis und Leistung doch mal Gedanken machen.

Die schön klischeehaft auftretenden Jungs (Nieten, Leder…, Songtitel) könnten heute in einer Reihe mit KREATOR oder MORBID ANGEL stehen, wenn sich ein europäisches Label ihrer angenommen hätte. 1987 (aus diesem Jahr stammen die jüngsten auf der CD enthaltenen Songs) war man mit dieser Mucke am Puls der Zeit. Musikalisch gefällt’s mir wirklich gut, aber wie gesagt, der Sound… (Ist angeblich „remastered“. Wenn ich in Zukunft meine Interviews mal vom Diktiergerät auf CD-R brenne, mach ich auch gleich ‘nen „Remastered“-Aufkleber drauf). In diesem Sinne: ein fröhliches „Die By Power“.

Besetzung:

Mick Burke – g
Anton Vasquez – g
Tony Noel – b, v
Steve Hughes – dr

SLAUGHTER LORD “Thrash ‘Til Death” Tracklist

1. Destructor
2. Slaughter Lord
3. Die By Power
4. Taste Of Blood
5. Legion
6. Slaughtered Corpse
7. Onslaught
8. Steel Lords Of War
9. Cryptic Terror

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